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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 742 -
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Seite - 742 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM742 womit sich dieser einverstanden erklärte.1177 Die insgesamt 77 Aufnahmen, die daraufhin für Joseph Pohl angefertigt wurden, benutzte möglicherweise auch Johannes Linke für seine Zwecke.1178 Die Fideikommissbibliothek erhielt auch Anfragen von Editionsprojekten, für die sie kein relevantes Quellenmaterial zur Verfügung stellen konnte: 1903 von der preußischen Akademie der Wissenschaften wegen der ge- planten Gesamtausgabe der Schriften des Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz,1179 1904 vom italienischen Bildungsministerium, das eine kritische Ausgabe der lateinischen Werke von Francesco Petrarca herauszugeben be- absichtigte,1180 und schließlich 1910 vom Konzeptspraktikanten im Unter- richtsministerium Hans Ankwicz, der den Briefwechsel des Humanisten Jo- hannes Cuspinian veröffentlichen wollte.1181 Schließlich gab es noch den Fall, dass einzelne handschriftliche Werke aus der Fideikommissbibliothek veröffentlicht wurden. Alfred von Arneths Edition des damals im Besitz der Sammlung befindlichen Briefwechsels zwi- schen Marie Antoinette und Maria Theresia aus dem Jahr 1865 wurde in dieser Publikation bereits von Thomas Huber-Frischeis besprochen.1182 Dem Herausgeber ging es dabei vor allem auch darum, einige, geraume Zeit davor in Frankreich erschienene Veröffentlichungen von Briefen Marie Antoinettes als Fälschungen zu entlarven.1183 Wie dies gelang und wie seine Edition des Briefwechsels unter diesem Aspekt in Frankreich und Deutschland rezipiert wurde, schildert Arneth in seinen Memoiren.1184 In der Fideikommissbibliothek wurden auch mehrere, teils recht umfang- reiche handschriftliche Werke aufbewahrt, die in den 1750er Jahren für die Erziehung des nachmaligen Kaisers Joseph II. verwendet worden waren.1185 Darunter befand sich der „Tractatus metaphysicae“ (1750), eine Art Metaphy- siklehrbuch, das von einem gewissen Josef Frantz verfasst worden war.1186 1894 wurde dieser Text von dem Dominikanerpater und Historiker Thomas Wehofer ediert und im folgenden Jahr in einer kommentierten Ausgabe publiziert.1187 1177 FKBA39005, fol. 22r–26r; weitere Anfragen Pohls zu anderen Handschriften, die aller- dings weitgehend ergebnislos blieben, liegen unter fol. 37–41. 1178 FKBA39021, fol. 5r u. 7r. 1179 FKBA36178. 1180 FKBA37017. 1181 FKBA38181. 1182 Vgl. den Beitrag von Thomas Huber-Frischeis in diesem Band, Abschnitt 5.4, S. 206f. 1183 Ebenda, Anm. 674. 1184 Arneth, Leben, 246–256. 1185 Becker, Sammlungen, Bd. 1, XXII. 1186 FRANZ 7.500; heute: Wien, ÖNB, HAD, Cod. Ser. n. 12.034. 1187 Wehofer, Lehrbuch; vgl. FKBA34115; Wehofer wurde für diesen Zweck gestattet, die Handschrift ins Dominikanerkloster in Wien zu entlehnen und dort zu bearbeiten. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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