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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 746 -
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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM746 beruhenden Einschätzung für „ziemlich schlecht“ und wollte sie eigentlich nicht vollständig kollationieren. Um sicher zu gehen, übermittelte Levi- son aber „für eine Vergleichung […] 5 Stellen“ und erwog für den Fall, dass „sich dabei sehr starke Abweichungen von dem Druck ergeben [sollten], […] doch durch Vermittlung einer hiesigen Bibliothek einen Antrag auf gefällige Übersendung der Handschrift stellen [zu] lassen.“1195 – Des Weiteren ließ ein Pater Ibald aus der Kartause Parkminster in England 1904 Fotografien aus dem „Novale Sanctorum“ von Gielemans herstellen und 1908 bat das Stifts- gymnasium Melk, das am Geburtsdatum der seligen Gertrud van Oosten interessiert war, um Entlehnung desselben Codex.1196 Im Jahr 1909 stellte der Dissertant Karl Schmeϊng gar das Ansuchen um Versendung sämtli- cher Handschriften von Gielemans an die Universitätsbibliothek Münster, wo er sie für vier Wochen zum Verfassen seiner „Promotionsarbeit über my- thologisch interessante brabantische Heilige der Merowingerzeit“ studieren wollte. Diesem Wunsch wurde nicht entsprochen.1197 Ergänzt muss noch werden, dass die „Monumenta Germaniae Historica“ noch zweimal in den Jahren 1911 und 1913 Handschriften der Fideikom- missbibliothek für die Edition von Heiligenviten (Vita Lebuini und Vita Lamberti) benutzten. Darunter befand sich auch wieder ein Codex mit Wer- ken von Gielemans. In beiden Fällen waren die mit der Bearbeitung der Edi- tionen betrauten Fachmänner zunächst bestrebt, die relevanten Handschrif- ten an die jeweiligen Stätten ihres Wirkens (Hannover, Niedersächsisches Staatsarchiv; Berlin, Königliche Bibliothek) zu entlehnen. Doch da dies we- gen der bereits mehrfach erwähnten Entscheidung der Generaldirektion, die Entlehnung von Handschriften aus der Fideikommissbibliothek für unzuläs- sig zu erklären, nicht mehr möglich war, ließ Schnürer die relevanten Sei- ten abfotografieren und zur textkritischen Bearbeitung nach Deutschland schicken.1198 Bearbeitung der Bestände der Fideikommissbibliothek für die Erstellung von Handschriftenkatalogen Handschriften der Fideikommissbibliothek waren schließlich auch Gegen- stand von Inventarisierungsprojekten. Die preußische Akademie der Wis- senschaften hatte im Jahr 1903 eine solche Initiative bezüglich der „litera- rischen deutschen Handschriften des Mittelalters“ ins Leben gerufen, die 1195 FKBA36134, fol. 1r–v. 1196 FKBA37030, FKBA38083. 1197 FKBA38172. 1198 FKBA39005, fol. 12–15 u. 29–36; FKBA42023. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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