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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 769 -
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Seite - 769 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 769 Ähnlichkeit scheint mir bei dieser Darstellung zu einem Schabblatt von Vinzenz Kininger zu bestehen. Doch abgesehen davon ist unver- kennbar, dass L’Allemands Rei- terbildnis des Feldmarschalls des- sen Erscheinungsbild an dem von Zumbusch geschaffenen Standbild stark beeinflusst hat. Das Gemälde, das nach den Gepflogenheiten des 19. Jahrhunderts Bildnis und His- torienbild zugleich ist, wurde nach seiner Fertigstellung als Stahlstich veröffentlicht und hat das „Image“ Laudons seit dieser Zeit maßgeblich geformt. Es wurde auch in „patrio- tischen“ Publikationen der 1890er Jahre reproduziert.1266 – Ein Akt vom Mai 1899 bezeugt schließlich noch, dass man die „Authentizität“ der Statuen in der Öffentlichkeit diskutierte. Alois Karpf teilte damals im Auftrag des Bildhauers einem namentlich nicht genannten Adeligen mit, dass „der K. K. Feldmarschall Ludwig Andreas Graf Khevenhüller laut Wurzbach, Biogr. Lexicon 11. Bd. pag. 228 am 5. Jänner 1744 durch Verleihung des goldenen Vlieses ausge- zeichnet wurde“. Und fügte hinzu: „Er starb jedoch schon einige Tage darauf, nämlich am 26. Jänner 1744.“1267 Zumbusch hatte Khevenhüller mit der Col- lane des Ordens vom Goldenen Vlies dargestellt, und das hatte offensichtlich zu Diskussionen geführt. Es ist schließlich fraglich, ob aus den von Karpf angegebenen Gründen überhaupt Porträts existieren, die den Feldmarschall mit dem Vlies-Orden darstellen – vielleicht posthume. Gleichzeitig ist die vorliegende Angelegenheit ein weiterer Beleg dafür, dass die Fideikommiss- bibliothek als Kompetenzzentrum für derartige Fragen angesehen wurde (vgl. Abschnitt 2.3.2). Kurze Zeit nach der Enthüllung des Maria Theresia-Denkmals fiel die Entscheidung, den Reformern des österreichischen Universitäts- und Un- terrichtswesens – Graf Leo Thun-Hohenstein, Franz Exner und Hermann Bonitz – im neu errichteten Gebäude der Universität Wien ein Denkmal zu 1266 Kandelsdorfer, immerwährende Zeiten, 104 (Abb.). 1267 FKBA35242, fol. 1r. Abb. 33: Gideon Ernst Freiherr von Laudon nach einem Gemälde von Siegmund L’Allemand Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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