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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 789 -
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BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 789 befindlichen Bildnisse „oesterreichischer Regimentsinhaber […] soeben für den auf Allerhöchsten Befehl im Drucke zu veröffentlichenden Katalog die- ser Sammlung beschrieben worden sind.“1333 Die Akten ist zwar nicht immer eindeutig ersichtlich, dass die Kommunikation mit der Fideikommissbiblio- thek über zentrale militärische Behörden vermittelt wurde. Ich würde je- doch davon ausgehen, dass dies fast immer der Fall war. Darauf deutet auch der Umstand hin, dass eine Reihe von Anfragen verschiedener Regimenter das gleiche Schriftbild und dieselbe Handschrift aufweisen. Die fotografi- schen Reproduktionen wurden übrigens in drei Fällen im Kriegsarchiv, in zehn weiteren im militär-geographischen Institut durchgeführt, soweit dies aus den Akten hervorgeht. Darüber hinaus sind auch vier Aufträge an Ange- rer & Göschl dokumentiert. 2.3 Die Fideikommissbibliothek als Kompetenzzentrum für Porträtforschungen „Etwa sechzig Prozent aller Fragen, die an Kupferstichkabinette von außen her gerichtet werden, sind Bildnisfragen. Herr Schmidt will wissen, ob man ihm ein Bildnis seines Vorfahren, der um 1700 Oberst gewesen sein soll, nach- weisen kann. Der Schauspieler Meyer möchte Savonarola sehen, damit er seine Maske einrichten kann. Der Schriftsteller Kunze schreibt ein Buch über Wieland und möchte es mit Bildnissen zieren. Der Verleger Schulze will ein Album ‚Wie sah Schiller aus‘ veröffentlichen und braucht den Nachweis, wo er die Vorlagen finden kann. Schließlich kommt noch die Schar jener, die einfach gern sehen möchten, wie ein Mensch, über den sie etwas gehört oder gelesen haben, ausgesehen hat.“1334 Mit diesen Worten leitete Hans Wolfgang Singer den ersten Band seines ab 1930 erschienen „Allgemeinen Bildniskataloges“ ein. Die darin ausgespro- chenen Erfahrungen trafen wohl in besonderem Maße auf die Fideikommiss- bibliothek zu, die mit ihrer riesigen grafischen Porträtsammlung geradezu prädestiniert war, mit solchen Anfragen konfrontiert zu werden. Genau das lässt sich auch aufgrund der Aktenlage konstatieren. Verbunden waren da- mit natürlich nur in einer beschränkten Zahl der Fälle „Porträtforschungen“ im strengen Sinn, sondern meist Auskünfte aller Art zu Bildnissen. Nichts- destotrotz sah sich die Sammlung offensichtlich in zunehmendem Maße als eine Art „Kompetenzzentrum“ in dieser Angelegenheit; und sie versuchte 1333 FKBA31093, fol. 1r. 1334 Singer, Bildniskatalog, V. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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