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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 790 -
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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM790 ihrem diesbezüglichen Ruf auch dadurch besser gerecht zu werden, dass sie methodische Grundlagen schuf, um Porträts systematisch bestimmen zu können. 2.3.1 Der „Hilfsapparat“ der Porträtsammlung Unter dem Titel „der Hilfsapparat zu einer Porträtsammlung“ veröffent- lichte Alois Karpf am 13. März 1882 einen Artikel in der „Neuen Freien Presse“1335, der dann, mit einigen Ergänzungen des Autors, nochmals im „Neuen Anzeiger für Bibliographie und Bibliothekswissenschaft“ abge- druckt wurde.1336 Dieser Text gliedert sich in mehrere, inhaltlich abgrenz- bare Abschnitte, die ziemlich lose aufeinander bezogen sind. Was der besagte „Hilfsapparat“ sein soll, wird an keiner Stelle klar definiert und auch nicht im Verlauf des Aufsatzes systematisch entwickelt. Bei genauer Lektüre wer- den die Intentionen und Vorstellungen des Autors jedoch erkennbar: Es ging ihm offensichtlich um die Zusammenstellung von Informationen, die das Auffinden und Bestimmen von Porträts erleichtern sollten. Karpf stellt zunächst ein wenig mit Bedauern fest, dass die Weiterent- wicklung der Bibliothekswissenschaft und verwandter Disziplinen in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird und infolgedessen wenig Fort- schritte macht. Offensichtlich sollte sein Beitrag in dieser Beziehung Abhilfe leisten. Nach einem inhaltlichen Schwenk geht Karpf auf das „Interesse am Sammeln von Porträts“ ein, das „Dank der Photographie und der fort- geschrittenen vervielfältigenden Kunst ein allgemeines geworden ist.“ Er bringt einige soziologisch und kulturgeschichtlich interessante Beispiele, wie sich dieses nun breite Kreise der Bevölkerung erfassende Interesse manifes- tiert. Danach gelangt er zu den Schwierigkeiten bei der Porträtbestimmung und schließlich zum thematischen Kern seiner Darstellung: den Zettelkata- logen, die dem Auffinden von Porträts in der Fideikommissbibliothek dien- ten. Diese sollten nach dreierlei Kriterien angelegt werden, nämlich nach Künstlern, nach dargestellten Personen und systematisch nach Ständen. In- nerhalb der Zettelkataloge sollten auch jene Porträts verzeichnet sein, die in Büchern oder auf Landkarten abgebildet sind. Außerdem wollte Karpf nicht nur die in einer Sammlung vorhandenen, sondern überhaupt alle vorhande- nen Bildnisse katalogisieren, soweit sich Kenntnis von ihnen gewinnen las- sen würde – eine Forderung, die – wie aus dem Zusammenhang hervorgeht – durch entsprechende Anfragen an die Fideikommissbibliothek motiviert war. Zuletzt geht Karpf auf den Nutzen von gedruckten Porträt katalogen, 1335 Karpf, Hilfsapparat 1. 1336 Karpf, Hilfsapparat 2. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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