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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 830 -
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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM830 missbibliothek 1890/91 Gelegenheit gehabt, mit der Sammlung Bekannt- schaft zu machen. Im Oktober 1898 wandte er sich zunächst mit einigen Fra- gen zur Fideikommissbibliothek an die Bibliotheksleitung, die er für einen Aufsatz über sie benötigte. Kurz darauf machte er den Vorschlag, die Arbeit durch einen Beamten der Bibliothek selbst verfassen zu lassen. Interessant sind die Anmerkungen Bohattas bezüglich der Ansprüche an den Text: „Das Sachliche müßte natürlich überwiegen und den Hintergrund für das Per- sönliche bilden. […] Die Arbeit müßte jedenfalls länger und ausführlicher sein als die in Ihrem Catalog und anderwärts gegebene Geschichte der Bibliothek, überhaupt alles umfassen, was ihre Gründung, Vorstandschaft, Veränderun- gen im Bestand und die Verwaltung etc. etc. betrifft; […] Im Raum wäre ich nicht beschränkt, je mehr Material, desto besser“.1480 Was hier gefordert wird, ist meines Erachtens eine Geschichte der Fidei- kommissbibliothek, die möglichst genau nach den vorhandenen Quellen und möglichst objektiv sein sollte. In diesem Sinn sollte sie sich klar vom Vor- wort des gedruckten Kataloges absetzen. Bohatta war anscheinend wenig informiert über den Stand der Quellen, die allein im Archiv der Fideikom- missbibliothek verfügbar waren; denn das Material ist viel zu umfangreich, um in so kurzer Zeit für eine umfassende Darstellung adäquat ausgewertet zu werden. Schließlich muss uns noch zu denken geben, dass es dann weder Karpf noch einer seiner Mitarbeiter übernommen hatten, den Artikel selbst zu verfassen. Die Furcht des Bibliotheksleiters vor der Polemik des General- direktors, wie wir sie oben kennengelernt haben, könnte ein mögliches Motiv dafür gewesen sein. Bohattas Aufsatz,1481 der in zwei Teilen veröffentlicht wurde und ei- nen Überblick sowohl über die Geschichte wie auch über die Bestände der Sammlung gibt, ist in der Tat die bis zu diesem Zeitpunkt ausführlichste Sammlung an Daten zur Fideikommissbibliothek. Der Autor war, genau wie er es in dem oben zitierten Schreiben forderte, offensichtlich bemüht, möglichst viele handfeste Informationen zu bieten und romantische Schil- derungen beiseite zu lassen. Doch konnte er letztlich nur das bringen, was ihm seine Informanten aus der Bibliothek zuspielten. Deshalb sind die Ab- schnitte zu den einzelnen Themen nicht gleichwertig, sowohl was den Um- fang als auch was die Zuverlässigkeit der Angaben betrifft. Sehr detailliert sind die Aufstellungen zu den Beständen und den Katalogen der Sammlung im zweiten Teil des Aufsatzes. Hier findet man auch ein relativ ausführli- 1480 FKBA35186, fol. 3r–v. 1481 Bohatta, Fideicommiss-Bibliothek. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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