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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 831 -
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GENESE EINER HABSBURG-LOTHRINGISCHEN FAMILIENSAMMLUNG 831 ches Verzeichnis der bisher erschienenen Literatur zur Fideikommissbiblio- thek und eine Übersicht über die meisten Erwerbungen von Sammlungen, die geschlossen übernommen worden waren. Der erste Teil zur Geschichte ist am ausführlichsten und verlässlichsten im Hinblick auf die Zeit nach 1835, wo in der Tat die wichtigsten Eckpunkte zur äußeren Geschichte der Sammlung wiedergegeben sind. Was den Zeitraum davor betrifft, also die Geschichte der Privatbibliothek Franz’ II./I., so sind die Informationen spär- lich. Bohatta begründet dies gleich zu Beginn seines Textes: „Die äussere Geschichte der Bibliothek ist nicht umfangreich […]“.1482 Aus den Formu- lierungen im nachfolgenden Absatz kann man schließen, dass ihm aus der Bibliothek – vielleicht unter Vorschützung verschiedener Gründe – kaum relevante Einzelheiten zur Verfügung gestellt wurden. Dementsprechend bewegt sich die Schilderung auch ganz in den in Beckers Vorwort zum ge- druckten Katalog geprägten Topoi. Was Bohatta außerdem an Daten zur Frühgeschichte der Sammlung bringt, ist aus den Veröffentlichungen von Jureczek genommen. Nach Bohattas Aufsatz sollte bis in die Zwischenkriegszeit keine ausführli- che Darstellung der Geschichte der Fideikommissbibliothek mehr erschie- nen. Bemerkenswert ist vor allem, dass sich Franz Schnürer nicht mit dieser Thematik auseinandergesetzt hat. Seine in mehreren Denkschriften propa- gierte Idee, die Fideikommissbibliothek zu einem Habsburgermuseum um- zugestalten (vgl. Abschnitt 3.3), hätte es ja nahegelegt, dass er dieses Pro- jekt auch mit einer, im Sinne seiner Zweckmäßigkeit und Realisierbarkeit konstruierten Sammlungsgeschichte untermauert hätte. Nichts dergleichen ist jedoch bekannt; und vermutlich ist Schnürers Desinteresse an der histo- rischen Auseinandersetzung auch damit zu erklären, dass sie letztlich nicht unbedingt allzu viele Anhaltspunkte für die Legitimation seiner hochtraben- den Pläne geliefert hätte. Es existieren nur zwei kurze Artikel Schnürers, die die Fideikommissbib- liothek zum Thema haben; beide entstanden Anlass-gebunden. Der erste Auf- satz wurde 1909 in der Zeitschrift „Wiener Mode“ einer darin enthaltenen Anmerkung zufolge deshalb veröffentlicht, weil mit dem Thronjubiläum 1908 und den damals in großer Zahl publizierten Bildquellen aus der Fideikom- missbibliothek auch das öffentliche Interesse an ihr wieder gestiegen war.1483 Schnürer, der im gleichen Jahr als neuer Leiter den Umzug der Sammlung organisiert hatte, konzentriert sich in seinem Text hauptsächlich auf die ver- schiedenen Räumlichkeiten, in denen die Fideikommissbibliothek nacheinan- 1482 Bohatta, Fideicommiss-Bibliothek, 51. 1483 Schnürer, Familien-Fideikommiß-Bibliothek. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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