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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 834 -
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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM834 zifischen Habsburgersammlung herausbildete. Angesichts des Umstandes, dass der Charakter der Fideikommissbibliothek zunehmend unter diesem Aspekt gesehen wurde, wäre dies wohl zu erwarten gewesen, zumal sich aus dieser Sichtweise der Plan für ein aus den Beständen der Sammlung konzi- piertes Museum der Dynastie entwickelte. Ein solcher „Erinnerungsraum“ hätte sich wohl sehr gut aus einer entsprechenden Erzählung über die Be- stimmung der Fideikommissbibliothek herleiten lassen. Doch die Gründe für seine Konzeption lagen anderswo, nämlich in Teilen der Bestände selbst. Denn es gab in der Fideikommissbibliothek eine Vielzahl an Werken und Objekten, die mit dem Kaiserhaus, und zwar vor allem mit Franz Joseph selbst, in Beziehung standen und zum Teil Fetischcharakter besaßen. Ihnen müssen wir nun unsere Aufmerksamkeit nun zuwenden. 3.2 Habsburgica- und Austriaca-Bestände 3.2.1 Die Huldigungsadressen Die Frage, ob mit der Bedeutungszuschreibung einer unikalen Familien- sammlung des Hauses Habsburg-Lothringen das Alleinstellungsmerkmal der Fideikommissbibliothek und zugleich die Direktive für ihre weitere Ausgestaltung gefunden war, hängt nicht nur mit ihrer Geschichte, son- dern auch mit der Zusammensetzung ihrer Bestände zusammen. Vor allem wenn die Fideikommissbibliothek als eine Art „Erinnerungsraum“ der Herr- scherdynastie aufgefasst werden sollte, dann war es unumgänglich, dass sie in hinreichendem Maße Objekte besaß, die sich inhaltlich, persönlich oder ursächlich auf den Monarchen und seine Familie bezogen. Zugleich waren in diesem Zusammenhang die Provenienzgeschichten der einschlägigen Bestände von Bedeutung. Es ist klar, dass mit dieser allgemeinen Schwer- punktsetzung auf den familiengeschichtlichen und dokumentarischen Wert der Sammlung eine sehr heterogene Gruppe an Objekten in Betracht kommt, vor allem dann, wenn es sich nicht nur um die Büchersammlung handeln soll. Ich werde mich mit diesen Beständen insgesamt erst im nächs- ten Kapitel befassen und zunächst den Fokus auf eine geschlossene Gruppe daraus richten, die unstrittig einen innigen Bezug zum Kaiserhaus aufwei- sen und als ein Spezifikum der Fideikommissbibliothek gelten kann: die so- genannten Huldigungsadressen. Im vorangegangenen Teil dieses Beitrags wurde auf sie bereits insofern eingegangen, als sich rund um sie eine breite, über Jahrzehnte hindurch kontinuierlich fortbestehende Aktivität der öf- fentlichen Zurschaustellung entsponnen hat, die zugleich Auslöser und Mo- tor für die zunehmende Partizipation der Fideikommissbibliothek an Aus- stellungen war. Hier soll es nun um eine nähere Bestimmung dieser Objekte Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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