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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 849 -
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GENESE EINER HABSBURG-LOTHRINGISCHEN FAMILIENSAMMLUNG 849 geschlossen aufzustellen.1530 Dieses Vorhaben wurde aber anscheinend nicht verwirklicht, auch nicht nach der neuerlichen Übersiedlung in das zweite Obergeschoss des Corps de logis der Neuen Burg im Jahr 1908. Wenn ich im Folgenden auf die wichtigsten Habsburgica-Bestände etwas näher eingehe, werde ich mich nicht nach einer Klassifikation der Objekte richten, sondern nach der Art und Weise ihres Eingangs. Die meisten Gegen- stände, die uns hier interessieren, und zwar in erster Linie sogenannte Er- innerungsstücke, gelangten unmittelbar aus habsburgischem Besitz in die Fideikommissbibliothek, v. a. aus Nachlässen. Abgesehen von den Erbschaf- ten übergab der Kaiser auch eine Vielzahl von Objekten an die Sammlung, die auf andere Weise sein Eigentum geworden waren. Auch andere Mitglie- der der Dynastie trugen so zur Vermehrung der Bestände bei. Einzelne Ob- jekte wurden außerdem von verschiedenen Hofämtern übergeben, ohne dass im Einzelfall ersichtlich ist, ob dies auf kaiserlichen Befehl geschah. Schließ- lich wurden auch einige seltene Habsburgica von der Fideikommissbiblio- thek gezielt angekauft, oder sie gelangten durch Schenkung dorthin. Bestände, die unmittelbar aus dem Besitz Kaiser Franz Josephs und anderer Habsburger in die Sammlung gelangten Nach der Einantwortung des Fideikommisses an Franz Joseph erhielt die Sammlung zunächst zwei habsburgische Porträtbestände, die ihr laut Inven- tar eigentlich bereits angehörten. Der Kaiser selbst hatte mit Entschließung vom 16. August 1879 die Aufnahme der im Zeremonialappartment der Hof- burg befindlichen Miniaturentableaus in das Inventar der Fideikommissbib- liothek beschlossen. Doch ein wirklicher Neuzugang war das letztlich nicht, denn es stellte sich heraus, dass bereits 85 der insgesamt 99 Miniaturport- räts in der Inventur von 1859/60 verzeichnet waren. Die übrigen vierzehn Bildnisse wurden im Inventurnachtrag des Jahres 1880 erfasst.1531 – Im De- zember 1882 wurden außerdem 69 Ölgemälde mit Bildnissen, die zum Fidei- kommiss gehörten und bisher im Augarten aufbewahrt worden waren, an die Sammlung übergeben.1532 Komplizierter ist die Situation bei der Übergabe von Beständen aus Nach- lässen von Mitgliedern der Dynastie, da nicht immer genau nachverfolgt werden kann, durch wessen Verfügung die Zuwendung geschah. Die Evidenz des vorhandenen Aktenmaterials spricht jedoch dafür, dass die Sammlungs- 1530 Im ersten Saal der Burggartenfront des Corps de logis, der zugleich als Vorstandszimmer dienen sollte. Vgl. FKBA36075, fol. 5r u. 22r. 1531 FKBA29062 (Liste aller Miniaturen liegt, nach den Tableaus gruppiert, bei). 1532 FKBA30079 (Liste liegt bei). Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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