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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 851 -
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GENESE EINER HABSBURG-LOTHRINGISCHEN FAMILIENSAMMLUNG 851 hin mit den Verzeichnissen der Fideikommissbibliothek abgeglichen und die Dubletten mit kaiserlicher Genehmigung veräußert. Man ging dabei so vor, dass stets die einfacher gebundenen Werke bzw. die älteren Auflagen (aus dem Besitz des Kronprinzen oder aus der Fideikommissbibliothek) ausge- sondert wurden. Da die Erlöse nicht besonders hoch waren, behielt man die Dubletten von 31 besonders kostbaren Werken zurück, um sie „für ein im Ah. Auftrage zu überreichendes Büchergeschenk […] vorräthig“ zu haben.1537 Insgesamt wurden auf diese Weise allein aus der Büchersammlung 1.024 Werke verkauft, während 1.401 Neuzugänge zu verbuchen waren. Der Erlös von 1.868 fl. wurde in fünf Raten an die Fondskassa ausbezahlt. Hervorzu- heben ist, dass für die Dubletten der Büchersammlung ein eigenes Verzeich- nis mit Angabe der Käufer angelegt wurde.1538 Es handelte sich „zumeist [um] Beamte und der Direction bekannte vertrauenswürdige Persönlich- keiten, die fast sämmtlich die Dubletten erwarben, um sie als Andenken zu verwahren“.1539 Unter den Käufern finden sich auch mehrfach die Beamten der Fideikommissbibliothek. Verkauft wurde außerdem die Restauflage des vom Kronprinzen verfassten Werkes „Eine Orientreise“. Von dem genannten Käuferkreis wurden aber anscheinend nur 156 der insgesamt 282 Exemp- lare abgenommen, der Rest „wurde dem der Direction als ganz vertrauens- würdig bekannten Antiquar Rohracher in Lienz überlassen.“1540 Drei Werke, die der Kronprinz von verschiedenen Institutionen entlehnt hatte, wurden an diese zurückgegeben.1541 Verschiedene weitere Gegenstände aus dem Nachlass bzw. Besitz des Kronprinzen wurden unabhängig davon von der Generaldirektion, zum Teil noch nach Jahren, an die Fideikommissbibliothek übermittelt: die Hul- digungsadressen an den Thronfolger (20. 10. 1890),1542 ein Teppich (23. 6. 1891),1543 ein Siegel mit seinem Namenszug, das in der Villa am Gries in Bad Ischl aufgefunden worden war (20. 6. 1902),1544 und schließlich, und zwar nachweislich auf kaiserlichen Befehl, die 33 Ordensdekorationen des Kron- prinzen (13. 1. 1904).1545 Zu dem Bestand an Kunstgegenständen, die die Ge- 1537 FKBA32099, fol. 2r. 1538 FKBA32075, Verzeichnis B. „Verzeichnis A“ enthält bei jedem Titeleintrag nur den für das Werk angesetzten Verkaufspreis, das „Verkaufs-Journal“ die von den Käufern monat- lich eingegangenen Gelder. 1539 FKBA32099, fol. 2v. 1540 FKBA32099, fol. 2v–3r. 1541 FKBA32076, FKBA32097, FKBA32098. 1542 FKBA32117, FKBA33031. 1543 FKBA33037. 1544 FKBA36137. 1545 FKBA37005. Die Ordensdekorationen wurden in das Inventar der Fideikommissbiblio- Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918