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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 864 -
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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM864 stand, dass diese spezielle Eignung des Werkes anscheinend bereits vom Au- tor selbst angedacht war, kann als weiteres Indiz dafür herhalten, dass die Fideikommissbibliothek auch von weit außerhalb in gelehrten Kreisen als Schwerpunktsammlung des Hauses Habsburg-Lothringen wahrgenommen wurde. Das Angebot gelangte vom Außenministerium an das Oberstkäm- mereramt, von diesem an die Generaldirektion und von jener schließlich an die Fideikommissbibliothek. Bibliotheksleiter Karpf sprach sich trotz des hohen Preises (100 fl.!) für den Ankauf aus, da das Werk „seinem Inhalte nach im allgemeinen in den Bestand der k. u. k. Familien-Fideicommiss-Bib- liothek passt und insbesondere durch den Umstand für das kais. Institut erhöhten Werth gewinnt, dass Ascendenten des regierenden habsburgisch lothringischen Hauses in demselben in einer bisher wenig bekannten Weise behandelt werden“.1602 Zweifellos stellte die Anschaffung eine seltene und willkommene Ergänzung zum „Hilfsapparat der Porträtsammlung“ dar (vgl. Abschnitt 2.3.1). Insgesamt sind die von der Fideikommissbibliothek unternommenen An- strengungen um die Erwerbung von Objekten mit Bezügen zum Herrscher- haus und zur Monarchie jedoch überschaubar, wenn es um die gezielte Er- gänzung und Abrundung der vorhandenen Bestände ging. Dieser Eindruck ergibt sich zumindest aufgrund der in den Akten dokumentierten Anschaf- fungen, die wir hier vollständig anführen können. Unter anderem erwarb die Fideikommissbibliothek einige wichtige Er- gänzungen zu ihren Beständen an Porträts von zeitgenössischen Mitgliedern des Herrscherhauses. Anfang des Jahres 1892 hatte der Oberforstrat des Schlosses Hernstein die Sammlung besucht und dabei bei der Besichtigung der Porträts seines Herrn, des Erzherzogs Leopold, festgestellt, „dass die letzten Photographien nicht vorhanden seien.“ Auf Initiative von Alois Karpf wurde daraufhin „durch Unterbreitung einer unterthänigsten Bitte an Sr. k. u. k. Hoheit um gnädigste Überweisung dieser Photographien an die Kais. Bibliothek diesem empfindlichen Mangel abgeholfen“.1603 Im Februar 1902 erwarb die Fideikommissbibliothek einen von Artaria & Co produzierten Farblichtdruck von Stielers Gemälde der Töchter des Königs Maximilian I. Joseph von Bayern.1604 Seine jüngste Tochter aus erster Ehe, Karoline Au- guste, war die letzte Gemahlin von Kaiser Franz II./I., dem Gründer Samm- 1602 FKBA35197, fol. 4r. 1603 FKBA33105, fol. 3r. Es lässt sich heute nicht mehr feststellen, um welche Objekte es sich handelt. Möglicherweise sind die Aufnahmen im Bestand Wien, ÖNB, BAG, Pf 33963 ent- halten, der sich aus Fotografien des Erzherzogs Leopold zusammensetzt, darunter auch einige Altersbilder. 1604 FKBA37013; Wien, ÖNB, BAG, Pg III/8/3. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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