Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Chroniken
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 866 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 866 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Bild der Seite - 866 -

Bild der Seite - 866 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Text der Seite - 866 -

KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM866 Joseph – in militärischen Fächern ausgebildet hatte.1611 Das Konvolut um- fasste nach einer Notiz auf dem entsprechenden Akt „zumeist Instruktio- nen für die Erziehung u. Ausbildung von Mitgliedern des Allerh. Kaiserhau- ses“1612 und war deshalb für die Fideikommissbibliothek von besonderem Interesse. Verkäufer war ein gewisser „Benno Klobučarić, Polizeikommissär aus Koprivnica in Kroatien“, der wegen seines Angebotes zweimal in der Sammlung persönlich vorstellig wurde.1613 Schnürer war zwar geneigt, die Schriftstücke zu kaufen, ließ jedoch zunächst eine „möglichst unauffällige Erhebung über die Persönlichkeit und die dienstliche Stellung“ des Offeren- ten beim Polizei-Oberkommissariat durchführen. Diese ergab, dass Klobuča- rić „im Dezember 1909 […] zum Zwecke des Studiums der Einrichtungen der k. k. Polizeidirektion in Wien und durch 8 Tage der Schubabteilung der k. k. Sicherheitswache in Wien zugeteilt“ war; Näheres über seine Persönlichkeit und über seinen gegenwärtigen Dienstort konnte jedoch nicht herausgefun- den werden.1614 Die angebotenen Schriftstücke wurden daraufhin für 500 Kronen erworben.1615 Angebote von Habsburgica/Austriaca, die nicht erworben wurden Diesen wenigen Akquisitionen steht eine größere Zahl von Angeboten von Buchhändlern und Antiquaren aber auch von Privatpersonen gegenüber, die der Fideikommissbibliothek angebliche Erinnerungsstücke an Mitglieder der Dynastie verkaufen wollten, denen dabei aber kein Erfolg beschieden war. Sie zeugen nichtsdestotrotz vom Ruf der Bibliothek als einer Sammlung von Gegenständen und Werken von, über und aus dem Besitz von Mitglie- dern des Herrscherhauses. Unter den angebotenen Werken befanden sich echte oder vermeintliche Porträts von Habsburgern, die deshalb nicht erworben wurden, weil sie den Qualitätsansprüchen oder dem Profil der Sammlung nicht entsprachen.1616 Bei einem gemalten Bildnis der Kaiserin Elisabeth argumentierte Schnürer etwa, dass die Fideikommissbibliothek nur grafische Porträts ankaufen wür- de.1617 Als aber fünf Jahre später (1913) ein 1536 datiertes Gemälde einer 1611 Vgl. Mokre, Hauslab. 1612 FKBA40100, fol. 6v. 1613 FKBA40100, fol. 1v. 1614 FKBA40100, fol. 2r u. 4r. 1615 Der Preis war zweifellos zuvor mit Klobučarić ausgehandelt worden. Schnürer wollte den Kauf zunächst eigenmächtig abwickeln, holte sich dann aber doch vor dem Abschluss die mündliche Ermächtigung durch den Generaldirektor (vgl. FKBA40100, fol. 1r u. 6v). 1616 FKBA36106, FKBA39104 1617 FKBA38082. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
zurück zum  Buch Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung"
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918