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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 876 -
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Seite - 876 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM876 oben skizzierten Art u. Anlage abgeben müßte, zur Verfügung steht.“1653 Da- mit kommt er auf die Fideikommissbibliothek zu sprechen und ihre spezi- fische Eignung als Habsburgermuseum. Die Bestände, die von Schnürer nun explizit genannt werden, entsprechen ziemlich genau den zuvor zi- tierten Objektklassen für das Museum: „Porträts von Mitgliedern d. Habs- burg. Familie“, „den Monarchen gewidmete […] Werke“, „Sammlungen von Lehrbehelfen, Jugendarbeiten u. dgl. von kaiserl. Prinzen“, „Adressen und Huldigungszeichen“ und „eine Reihe von sog. intimen Objecten“.1654 Auf den Hinweis, dass die Privatsammlungen mehrerer Habsburger in die Fideikom- missbibliothek gelangt sind, folgt die interessante Bemerkung, dass „sie in vielen ihrer Objecte die Eigenart dieser Besitzer, an welche sie auch vielfa- che Erinnerungen (schriftl. Aufzeichnungen, Manuscr., Eintragungen u. dgl.) aufweist“, zeigt.1655 In Bezug auf die Huldigungsadressen verweist Schnürer auf Bestände vergleichbarer Objekte im Hohenzollernmuseum, die – obwohl sie „an Zahl, Eigenart u. Werth den hier vorhandenen weit nachstehen – ei- nen der wichtigsten u. meistangestauntesten Inventargegenstände bilden, auf welchen in den bezüglichen Veröffentlichungen immer wieder als ein her- vorleuchtendes monumentum amoris populorum hingewiesen wird“.1656 Das bedeutet, dass die Huldigungsadressen im Rahmen eines Habsburgermuse- ums als Zeugnisse der Loyalität des Volkes im Sinne der monarchischen Le- gitimität zu interpretieren und entsprechend zu präsentieren wären, denn bisher waren, wie Schnürer anmerkt, „Ausstellungen einzelner Theile [der Adress-Sammlung] im österr. Museum […] nur vom kunstgewerbl. Stand- punkt aus insceniert.“1657 Der Rahmen einer Ausstellung der Huldigungsad- ressen wäre in einem Habsburgermuseum eben ein anderer als im Museum für Kunst und Industrie; und das hatte sich ja bereits Jahre zuvor in den vom damaligen Bibliotheksdirektor Zhishman (selektiv) zitierten Pressestimmen anlässlich ihrer ersten öffentlichen Präsentation in den Räumen der Fidei- kommissbibliothek ausgesprochen (vgl. Abschnitt 2.1.2). Eingedenk des Umstandes, dass die dringlich gewordene Frage der räumli- chen Unterbringung der Fideikommissbibliothek auch grundsätzliche Diskus- sionen über ihre weitere Zukunft in Gang gesetzt hatte, versuchte Schnürer sein Projekt gewissermaßen als einmalige Chance darzustellen: „Die k. u. k. Fam.-Fidecommiß-Bibliothek steht an einem Wendepuncte ihres Geschicks“, denn: „wenn der gegenwärtige Zeitpunkt versäumt u. über das Schicksal der 1653 Ebenda, [fol. 3v]. 1654 Ebenda, [fol. 4r–5r]. 1655 Ebenda, [fol. 4v]. 1656 Ebenda. 1657 Ebenda, [fol. 5r]. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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