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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 891 -
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Seite - 891 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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GENESE EINER HABSBURG-LOTHRINGISCHEN FAMILIENSAMMLUNG 891 sondern um eine Publikation, „die handlicher im Format und in der Ausstat- tung und wesentlich billiger“ sein sollte, um breitere Bevölkerungsschichten zu erreichen. Schnürer hatte in dieser Beziehung ein ganz konkretes Vorbild vor Augen: die 24-bändige Enzyklopädie „Die österreichisch-ungarische Mo- narchie in Wort und Bild“, die von Kronprinz Rudolf initiiert worden war. Dieses Werk hatte den Zweck, das Zugehörigkeitsgefühl und die Loyalität zur Monarchie in der Bevölkerung zu stärken und war entsprechend als „Volksschrift“ konzipiert worden. Zum „Kronprinzenwerk“ hatte die Fidei- kommissbibliothek einen besonderen Bezug, da viele der Illustrationen nach Vorlagen aus der Sammlung angefertigt wurden und die Vorzeichnungen zu den Abbildungen und das Redaktionsarchiv der Abteilung zur cisleithani- schen Reichshälfte letztendlich Eingang in ihre Bestände fanden (vgl. Ab- schnitt 2.2.2 und Abschnitt 3.2.2). Abschließend zu diesem Thema unterbrei- tet Schnürer den Vorschlag, dass „von Seiten der Unterrichtsverwaltung aus die Anschaffung dieses Jahrbuches sämmtlichen Bürger- und Mittel- (auch Militär- u. ä.) Schulen zur Pflicht gemacht werden könnte“. Dies sollte wohl nicht nur Absatz und Kostendeckung sichern, sondern auch eine Grundlage für die „Wirkung auf die Massen der Bevölkerung“ schaffen.1706 In Berlin war Schnürer aber auch klar geworden, dass sich das Konzept der Ausstellung im Schloss Monbijou nicht einfach auf die Verhältnisse in der Neuen Hofburg übertragen ließ. Dort waren in einer Vielzahl von klein- teiligen Räumen zahlreiche, mitunter private Gegenstände ohne besonderen musealen Wert ausgestellt: „z. B. in einzelnen Ecken dutzende von Spazier- stöcken, Regenschirmen etc. verstorbener Mitglieder des Hohenzollern-Hau- ses, Kleidungsstücke und andere Gebrauchsgegenstände, die weder ein historisches, noch ein sonstiges, über das rein Äußerliche, Persönliche hin- ausragendes Interesse haben“.1707 Die wenigen monumentalen Säle, die für das Habsburgermuseum vorgesehen waren, verlangten andere Inhalte so- wie angemessene Formen der Präsentation. Schnürer wollte „einen einheit- lichen, großen, monumentalen Eindruck“, „einen würdigen Inhalt, dessen Bedeutung mit der Großartigkeit des localen Rahmens in richtigem Verhält- nisse steht“ und „Objecte […], welche, indem sie zugleich an sich von Inter- esse und von selbständigem Werthe sind, in ihrer Gesamtheit und in ihrer Anordnung ein Bild von der Größe und der welthistorischen Bedeutung des habsburg-lothringischen Hauses zu geben geeignet wären“.1708 Mit der Ten- denz zur Monumentalität wurde offensichtlich, was bereits im bisherigen 1706 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, S.R., Kt. 17, 2, Z. 3294 ex. 1899: Denkschrift Schnürers vom 09.12.1901, [pag. 5–6]. 1707 Ebenda, [pag. 1]. 1708 Ebenda, [pag. 1 u. 2]. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918