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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 892 -
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Seite - 892 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM892 Diskurs angeklungen war: Dass nämlich ein Habsburgermuseum nicht hin- reichend aus den Beständen der Fideikommissbibliothek zu „bespielen“ war. Geeignete Objekte mussten aus kaiserlichen und erzherzoglichen Schlös- sern sowie aus den Hofmuseen (v. a. aus dem Kunsthistorischen Museum und aus der Schatzkammer) zusammengetragen werden. Schnürer wollte die besagten Orte zu diesem Zweck im Frühjahr und Sommer des kommen- den Jahres durchforschen und „ein Inventar aller passenden und erhältli- chen Gegenstände“ anlegen.1709 Außerdem hoffte er, dass das „patriotische“ Projekt „manche Besitzer geeigneter Gegenstände aus weiteren Kreisen der Bevölkerung anspornen wird, diese Objecte in irgend einer Form der Samm- lung anzugliedern“ (auch diese Idee war inspiriert vom Hohenzollernmuse- um).1710 Zuvor wollte Schnürer aber „aus den […] Beständen der Bibliothek jene Bücher, Manuscripte, Kunstwerke, Adressen etc. aussonder[n], welche sich in den engeren Rahmen einer Habsburg-Sammlung einordnen lassen“, und diese bereits im Frühjahr 1902 in die Erdgeschossräumlichkeiten des Corps de logis transferieren.1711 Dies werde „klarstellen, wie viele und wel- cherlei Objecte die Bibliothek ‚aus eigenem‘ für die Habsburg-Sammlung beizusteuern in der Lage ist, und was in räumlicher, materieller und deco- rativer Hinsicht noch zu wünschen übrig bliebe“. Aufgrund dieser Arbeiten könne Friedrich Ohmann „an die künstlerische Ausgestaltung der Schausäle herantreten, da er dieselben in stilgerechter Übereinstimmung mit den in ihnen untergebrachten Objecten auszuführen gedenkt“.1712 Sieht man von dem erwähnten Vortrag des Obersthofmeisters an den Kaiser vom Februar 1902 mit seinen eher kryptischen Formulierungen ab, dann ist der, gegen Ende des Jahres 1901 abgefasste Bericht zur Berlinreise Schnü- rers das letzte Zeugnis dafür, dass noch ernsthaft an die Errichtung des Habsburgermuseums gedacht wurde – wenigstens von Schnürer selbst. Wir wissen leider nicht, ob und wie dieser von Generaldirektor Chertek beant- wortet wurde. (Das Memorandum liegt heute in einem Aktenkonvolut aus dem Jahr 1899.) Als im Februar 1903, kurz vor der Übersiedlung der Fideikommissbiblio- thek, bekannt wurde, dass Erzherzog Franz Ferdinand plante, die Erdge- schossräumlichkeiten des Corps de logis der Neuen Hofburg für die Aufstel- lung und Präsentation seiner eigenen Sammlungen zu verwenden, konnte von der Einrichtung eines Habsburgermuseums ebendort keine Rede mehr 1709 Ebenda, [pag. 2 u. 8 (Zitat)]. 1710 Ebenda, [pag. 2f.]. 1711 Ebenda, [pag. 7f.]. 1712 Ebenda, [pag. 8]. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918