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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 899 -
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GENESE EINER HABSBURG-LOTHRINGISCHEN FAMILIENSAMMLUNG 899 des Hohenzollernmuseums, das er kurz zuvor besichtigt hatte. Diese Wort- meldung war jedoch völlig isoliert, sie wurde nicht weiter kommentiert.1726 Nach dem Tod Kaiser Franz Josephs im November 1916 schien tatsächlich der Zeitpunkt gekommen, über die Musealisierung des Herrscherhauses ernsthaft und öffentlich nachzudenken. Mindestens drei Vorschläge zur Er- richtung eines Habsburgermuseums sind in den letzten beiden Kriegsjah- ren nachweisbar. Der erste stammt vom greisen Oberbaurat Otto Wagner, der in einem (im April 1917 publizierten) Aufsatz zwölf Vorschläge zur Wie- derbelebung von Kunst und Architektur in „Wien nach dem Kriege“ der Öf- fentlichkeit unterbreitete. Dies betraf unter anderem die Errichtung eines Kaiser Franz Joseph-Denkmals und die Gründung eines Habsburgermuse- ums; letzteres mit Hinweis auf das Hohenzollernmuseum in Berlin.1727 Rund ein Jahr später griff Friedrich Ohmann diese Kombination auf, indem er in der Frühjahrsausstellung im Künstlerhaus „Projekte zur Ausgestaltung des Votivkirchenplatzes […] mit einem Habsburger-, beziehungsweise Kaiser Franz-Joseph-Denkmal und einem Habsburger-Museum“ präsentierte.1728 Da es sich um gezeichnete Pläne handelte, ging Ohmann einen Schritt über Wagner hinaus; doch hatte er ja bereits mehr als fünfzehn Jahre früher Ge- legenheit gehabt, sich über Idee und Umsetzung eines Habsburgermuseums mit Schnürer auszutauschen. Schließlich soll es in jenen Jahren auch Pläne für ein Museum der Dynastie im Bereich des Heeresmuseums im Arsenal gegeben haben.1729 Es existieren keinerlei Hinweise dafür, ob Schnürer von einem oder mehreren dieser Projekte Kenntnis hatte bzw. ob es eine Zusam- menarbeit mit der Fideikommissbibliothek gab. Mit dem Ende des Krieges und dem Untergang der Monarchie wurde der Plan der Gründung eines Habsburgermuseums aber ohnehin hinfällig. 3.4 Öffentliches Interesse an Ego-Dokumenten des Kaisers Gewissermaßen komplementär zu den Inhalten der vorangegangenen Ka- pitel, vor allem aber zum Projekt des Habsburgermuseums, verhält sich das Thema des nun folgenden, letzten Abschnitts meiner Darstellung: das zu- nehmende öffentliche Interesse an bildlichen, historischen und persönlichen 1726 Stenographische Protokolle des niederösterreichischen Landtages. IX. Wahlperiode, II. Session. Vom 20. September 1904 bis zum 16. November 1904, 1. bis 24. Sitzung (Wien 1904) 937. 1727 Neue Freie Presse. Morgenblatt, Nr. 18.903 v. 07.04.1917, 1–3. 1728 Neues Wiener Tagblatt, Nr. 128 v. 13.05.1918, 8. 1729 Revue internationale d’histoire militaire. Edition autrichienne (Wien 1955), 189. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918