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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 907 -
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Seite - 907 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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GENESE EINER HABSBURG-LOTHRINGISCHEN FAMILIENSAMMLUNG 907 hervorgeht, aufgrund einer Nachfrage an die Kabinettskanzlei, in der die besagten Lithografien erwähnt wurden.1755 Der Bibliotheksleiter bestätigte die Existenz und die Aufbewahrung der Blätter in der Fideikommissbib- liothek sowie die Autorschaft Franz Josephs. In diesem letzten Punkt war sich Becker allerdings nicht ganz sicher und begründete dessen Wahrschein- lichkeit lediglich mit der Evidenz der Bildsignaturen, sodass angenommen werden muss, dass die Provenienz der Lithografien zu diesem Zeitpunkt in der Fideikommissbibliothek nicht mehr bekannt war. Becker wies in seiner Stellungnahme aber auch auf einen interessanten Zusammenhang bezüg- lich der lithografierten „Reise-Erinnerungen“ des Erzherzogs hin: „Der Wie- ner ‚graphische Club‘ besitzt ein volles Exemplar dieser Suite von Bildern und hat darauf auch in der beim Festzuge am 27. April lauf. Jahres [1879] von dem Festwagen der Buchdruckergenossenschaft vertheilten Festschrift ausdrücklich hingewiesen.“1756 Der Bibliotheksdirektor bezog sich dabei auf den anlässlich der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares von der Stadt Wien veranstalteten historischen Festzug. Bekanntlich bestand dieser im Kern aus einer Reihe von Festwagen und kostümierten Gruppen zu unterschied- lichen Berufszweigen, die von Hans Makart gestaltet worden waren und unter denen sich eben auch ein Festwagen der Buchdruckergenossenschaft befand.1757 Beckers Anmerkung verdient eine konzise Erläuterung dieses Zu- sammenhangs. Der „graphische Club“ wurde geraume Zeit vor dem Festzug, im Okto- ber des Jahres 1878 gegründet, und zwar, weil „das Gremium der Buch-, Stein und Kupferdrucker, der deutsch-österr. Buchdrucker- und der Wiener Factorenverein […] das Bedürfniß nach einem gemeinsamen, centralen Be- rührungspunkt“ fühlten.1758 Der neue Verein war also eine Interessensge- meinschaft an der Schnittstelle zwischen den druckgrafischen Künsten und der Buchdruckerei. Das Exemplar der „Reise-Erinnerungen“, das der „gra- phische Club“ besaß, stammte unmittelbar aus dem Nachlass von Johann Rauh (1803–1863), in dessen Steindruckerei die Serie im Jahr 1846 herge- stellt worden war. Im Jänner des Jahres 1879 wurden die Blätter in den Vereinsräumlichkeiten zur Schau gestellt „und erweckten das lebhafteste In- teresse der Gäste und Mitglieder. Den ganzen Abend waren sie fortwährend umlagert und wurde allgemein der Wunsch ausgesprochen, diese äusserst werthvollen Geschenke aus dem Nachlasse des verstorbenen Rauh für einige 1755 FKBA29031. Der weitere Inhalt der Anfrage ist nicht bekannt. 1756 FKBA29031. 1757 Zum „Makart-Festzug“ siehe die in Anm. 747 zitierte Literatur. 1758 Wiener Sonn- und Montags-Zeitung, Nr. 83 v. 21.10.1878, 3. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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