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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 916 -
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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM916 der erzherzoglichen Studierzeit aufbewahrten Arbeiten angeblich im Aller- höchsten Familien-Archiv oder in der Fideikommiß-Bibliothek des Allerhöchs- ten Herrscherhauses aufbewahrt sein soll.“1784 Das war nun jener Schulaufsatz des Kaisers, der als Faksimile dem Album beigegeben werden sollte. Kaiser Franz Joseph war geneigt, die Bitte „unter gewissen Vorausset- zungen“ zu genehmigen. Das Wesen dieser nicht explizit genannten Bedin- gungen geht aus einer Anfrage der Generaldirektion an den ungarischen Mi- nisterpräsidenten, Graf István Tisza (1861–1918), hervor: Man wollte eine Einschätzung darüber, „ob nach der Persönlichkeit des Bittstellers, nach der Bedeutung des genannten Journals und des von diesem herauszugebenden Albums, sowie nach der Zusammensetzung u. dem ganzen Arrangement die- ser Veröffentlichung gegen eine ag. Genehmigung des Gesuches kein Beden- ken obwalten würde“.1785 Die Antwort Tiszas fiel ganz zugunsten des Antrag- stellers aus und am 7. April erteilte der Kaiser die Freigabe zur Publikation. Von den drei Seiten des Schulaufsatzes wurden daraufhin Glasnegative in der graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien angefertigt und nach Budapest gesandt.1786 Die Generaldirektion bedingte sich allerdings die Rückgabe der Negative nach Fertigstellung der Abzüge aus, um sie, da „eine anderweitige Verwendung derselben nicht beabsichtigt ist, […] zu vernich- ten“.1787 1907 sollte die Arbeit erneut als Faksimile reproduziert werden, und zwar in einer von dem Historiker Sándor Márki (1853–1925) verfassten Biogra- fie des Kaisers, die von dem Verlag „Franklin Társulat“ (Franklin-Verein) herausgegeben wurde. Das Erscheinen dieses Werkes war für den 8. Juni 1907 geplant, also für den Tag des vierzigjährigen Jubiläums der Krönung Franz Josephs zum König von Ungarn.1788 Auf Schnürers Nachfrage wurde von Arpád von Károly, Sektionsrat im Haus-, Hof- und Staatsarchiv, mitge- teilt, „daß Prof. Márki den Ruf eines der hervorragendsten ungar. Histori- kers genießt und in politischer Beziehung gegen ihn – ebenso wie bezüglich der Verlagsanstalt Franklin Társulat – keinerlei Bedenken obwalten dürf- 1784 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, J.R., Kt. 198, Z. 678 ex. 1904: deutsche Übersetzung des Schreibens von Mikszáth v.10.02.1904. 1785 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, J.R., Kt. 198, Z. 678 ex. 1904: Konzept des Schreibens an Graf Tisza v. 13.03.1904. 1786 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, J.R., Kt. 199, Z. 1411 ex. 1904. 1787 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, J.R., Kt. 200, Z. 1855 ex. 1904. 1788 FKBA37201, fol. 10r. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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