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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 919 -
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Seite - 919 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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ABSCHLIESSENDE BEMERKUNGEN 919 nach meiner Meinung durchaus nicht überall wirkliche Verbesserungen darstellen u. auch in dem D’Albon’schen Abdruck nur ausnahmsweise auf- genommen sind) werden sich bei der photographischen Reproduktion leicht wegretouchieren lassen“.1798 Im Hinblick auf das Anliegen von Hanny Bren- tano führte Schnürer an, dass die Briefe der Erzherzogin Marie Louise, die aus den Jahren 1809 bis 1816 stammten und an ihren Bruder Ferdinand gerichtet waren, nur Schilderungen des Privatlebens und „keinerlei politi- sche Mittheilungen“ enthielten. Ihre Veröffentlichung trage „gewiß nur dazu bei[...], die hohe Frau, deren Charakterbild gerade in der letzten Zeit durch mehrfache französische Publikationen beschmutzt und herabgesetzt wurde, von einer rühmlichen und menschlich überaus sympathischen Seite zu zei- gen“. Er fügte hinzu, „daß vor der Drucklegung ein Bürstenabzug der Arbeit mir vorgelegt und nur nach Erteilung meines Imprimatur der Aufsatz in Druck gegeben werden dürfe“.1799 Diese Beteuerungen halfen jedoch nichts: Die Veröffentlichung der Autographen wurde in beiden Fällen ohne Angabe genauer Gründe von der Generaldirektion abgelehnt. 4. Abschließende Bemerkungen Die vorausgegangenen Untersuchungen beziehen sich auf eine sehr große Vielfalt an Teilaspekten und haben wohl ebenso viele Einsichten bzw. Ver- mutungen gezeitigt. Abschließend soll versucht werden, auf der Grund- lage dieses komplexen Materials an Einzelergebnissen die übergreifenden Aspekte und Phänomene herauszuschälen. Ich werde versuchen ein paar zentrale Hypothesen zu formulieren, die aber vermutlich nur verschiedene Ausprägungen ein- und desselben Phänomens beschreiben: nämlich des Pro- zesses der grundlegenden Verwandlung, den die Sammlung damals durch- lief. Wie sich erweisen wird, war diese Metamorphose nur eine Folge von Veränderungen, die die damalige Gesellschaft grundsätzlich betrafen. Meine erste zentrale Schlussfolgerung besagt, dass die Fideikommissbib- liothek in organisatorischer Hinsicht eine Entwicklung durchläuft, die man wohl am ehestens als Institutionalisierung bezeichnen kann. Damit sind allerdings Veränderungen und Neuerungen gemeint, deren Einleitung und erste Ansätze keineswegs erst im späten 19. Jahrhundert angesiedelt waren, sondern bedeutend früher: Die Grundlagen für die Institution „Fideikom- missbibliothek“ wurden zweifellos zu Beginn des Jahrhunderts geschaffen, als die Sammlung – damals noch Privatbibliothek des Kaisers Franz – einen 1798 FKBA38155, fol. 1r. 1799 FKBA38155, fol. 1r–2n. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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