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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Seite - 929 -
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DIE FIDEIKOMMISSBIBLIOTHEK 1914–1919 Nina Knieling 1. Die „k. u. k. Familien-Fideikommissbibliothek“ im Ersten Weltkrieg und der Untergang einer Herrscherdynastie „Der Weltkrieg. Der Weltruin. […] In wenigen Tagen hat sich das Bild der Welt völlig verändert. Man glaubt zu träumen! Alle Menschen sind rathlos.“ Arthur Schnitzler, Tagebuch, 5. August 19141 Der Sommer 1914 stellte keinen unmittelbaren Einschnitt in der Samm- lungsgeschichte dar. Es wurde „Dienst nach Vorschrift“ gehalten und man ging den üblichen Agenden der Bibliothek nach. Dazu zählten vor allem die Anfragenbeantwortung, die fotographischen Reproduktionen der Samm- lungsobjekte und der Leihverkehr für Ausstellungen. Noch im Frühjahr wurde eine Reihe von Leihgaben für die großangelegte Internationale Aus- stellung für Buchgewerbe und Grafik, kurz Bugra2, in Leipzig überstellt, welche die Bibliophilie Kaiser Franz II./I. illustrieren sollte. Ursprünglich hatte man geplant „eine Art Gegenstück“3 zur der Darstellung der Hohen- zollern‘schen Hausbibliothek in der Halle des deutschen Buchgewerbes zu präsentieren.4 Zu den Ausstellungsobjekten der Fideikommissbibliothek 1 Schnitzler, Tagebuch 1913–1916, 128. 2 Fischer/Jakobs, BUGRA; Kaltwasser, Bibliothek, 264. 3 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF J.R., Rubr. 5 Fideikommissbibliothek 540, 708/1914, fol. 1r. 4 FKBA42012, Gustav Adolf Erich Bogeng hatte die Fideikommissbibliothek laut eigenen Angaben selbst besichtigt und Franz Schnürer bereits 1913 um die Bereitstellung von Leihgaben bzw. um die Leitung der von Bogeng bezeichneten Ausstellungsgruppe der „Habsburg Collection“ [fol. 1r] gebeten. Die österreichische Kommission der Bugra verfolgte die gleiche Idee: „Dieser Umstand hat im Schooße der österreichischen Kommission den begreiflichen Wunsch erregt, der Hohenzollern-Abteilung, die sich hauptsächlich um die Person Friedrichs des Großen konzentrieren wird, als Mittelpunkt der österreichischen Abteilung der Gruppe ,Bibliophilie‘ eine Darstellung der in weiteren Kreisen bisher so gut wie unbekannten Sammeltätigkeit Weil. Seiner Majestät des Kaisers Franz’ I. an die Seite zu stellen. […] [Es] würde diese kleine Zusammenstellung eine den Historikern bisher ge- radezu unbekannte Seite des Wesens und Wirkens Kaiser Franz des I. auf dem Gebiete der geistigen Kultur zum ersten Male in würdiger Form einem großen Publikum vor Au- gen führen“. Vgl. Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF J.R., Rubr. 5 Fideikommissbibliothek 540, 1069/1914, fol. 4v. Die allerhöchste Bewilligung zur Ausstellung der Objekte aus der Fidei- kommissbibliothek erfolgte am 25.03.1914. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918