Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geisteswissenschaften
Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)
Seite - 2720 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 2720 - in Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)

Bild der Seite - 2720 -

Bild der Seite - 2720 - in Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)

Text der Seite - 2720 -

Schrecken für die betreffenden Nerven, wenn und soweit sie beim Eingehen in meinem Körper das Gefühl der Seelenwollust antrafen, an dem sie ihrerseits teilnahmen. Sie fanden dann für die verlorengegangene himmlische Seligkeit, die wohl ebenfalls in einem wollustartigen Genießen bestand …, einen ganz oder mindestens annähernd gleichwertigen Ersatz in meinem Körper wieder.« [99] Anmerkung zu der Vorrede (4): »Etwas der Empfängnis Jesu Christi von Seiten einer unbefleckten Jungfrau – d.  h. von einer solchen, die niemals Umgang mit einem Manne gepflogen hat – Ähnliches ist in meinem eigenen Leibe vorgegangen. Ich habe (und zwar zu der Zeit, als ich noch in der Flechsigschen Anstalt war) zu zwei verschiedenen Malen bereits einen, wenn auch etwas mangelhaft entwickelten weiblichen Geschlechtsteil gehabt und in meinem Leibe hüpfende Bewegungen, wie sie den ersten Lebensregungen des menschlichen Embryo entsprechen, empfunden: durch göttliches Wunder waren dem männlichen Samen entsprechende Gottesnerven in meinen Leib geworfen worden; es hatte also eine Befruchtung stattgefunden.« [100] C.  G. Jung (1907). [101] Gutachten des Dr. Weber: »Überblickt man den Inhalt seiner Schrift, berücksichtigt man die Fülle der Indiskretionen, die in bezug auf ihn und andere in ihr enthalten sind, die ungenierte Ausmalung der bedenklichsten und ästhetisch geradezu unmöglichen Situationen und Vorgänge, die Verwendung der anstößigsten Kraftausdrücke usw., so würde man es ganz unverständlich finden, daß ein Mann, der sich sonst durch Takt und Feingefühl ausgezeichnet hat, eine ihn vor der Öffentlichkeit so schwer kompromittierende Handlung beabsichtigen könne, wenn eben nicht …« usw. (402.) – Von einer Krankengeschichte, die die gestörte Menschlichkeit und deren Ringen nach »Wiederherstellung schildern soll, wird man eben nicht fordern dürfen, daß sie »diskret« und »ästhetisch« ansprechend sei. [102] Vorrede, VIII: »Noch jetzt wird mir an jedem Tage Ihr Name von den mit mir redenden Stimmen in stets wiederkehrenden Zusammenhängen insbesondere als Urheber jener Schädigungen zu Hunderten von Malen zugerufen, obwohl die persönlichen Beziehungen, die eine Zeitlang zwischen uns bestanden haben, für mich längst in den Hintergrund getreten sind und ich selbst daher schwerlich irgendwelchen Anlaß hätte, mich Ihrer immer von neuem, insbesondere mit irgendwelcher grollenden Empfindung zu erinnern.« [103] Nach einer anderen bedeutungsvollen, aber bald abgewiesenen Version hatte sich Prof. Flechsig entweder zu Weißenburg im Elsaß oder im Polizeigefängnis zu Leipzig erschossen. Patient sah seinen Leichenzug, der sich aber nicht in der Richtung bewegte, die man nach der Lage der Universitätsklinik zum Friedhof erwarten sollte. Andere Male erschien ihm Flechsig in Begleitung eines Schutzmannes oder in der Unterhaltung mit seiner Frau, deren Zeuge er im Wege des Nervenanhanges wurde, und wobei sich Prof. Flechsig seiner Frau gegenüber »Gott Flechsig« nannte, so daß diese geneigt war, ihn für verrückt zu halten. (82.) [104] Von diesem v.  W. sagten ihm die Stimmen, er habe bei einer Enquête vorsätzlich oder fahrlässigerweise unwahre Dinge über ihn ausgesagt, namentlich ihn der Onanie beschuldigt; zur Strafe sei ihm jetzt die Bedienung des Patienten auferlegt worden. (108.) [105] »Ich habe demnach auch als möglich anzuerkennen, daß alles, was in den ersten Abschnitten meiner Denkwürdigkeiten über Vorgänge berichtet worden ist, die mit dem Namen Flechsig in Verbindung stehen, nur auf die von dem lebenden Menschen zu unterscheidende 2720
zurück zum  Buch Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)"
Schriften von Sigmund Freud (1856–1939)
Titel
Schriften von Sigmund Freud
Untertitel
(1856–1939)
Autor
Sigmund Freud
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
21.6 x 28.0 cm
Seiten
2789
Schlagwörter
Psychoanalyse, Traumdeutung, Sexualität, Angst, Hysterie, Paranoia, Neurologie, Medizin
Kategorien
Geisteswissenschaften
Medizin
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Schriften von Sigmund Freud