Seite - 2721 - in Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)
Bild der Seite - 2721 -
Text der Seite - 2721 -
Seele Flechsig sich bezieht, deren besondere Existenz zwar gewiß, auf natürlichem Wege aber
nicht zu erklären ist.« (342–3.)
[106] Vgl. K. Abraham (1908). – In dieser Arbeit räumt mir der gewissenhafte Autor einen aus
unserem Briefverkehr stammenden Einfluß auf die Entwicklung seiner Ansichten ein.
[107] Adler (1910). – Nach Adler ist der männliche Protest an der Entstehung des Symptoms
beteiligt, im hier besprochenen Falle protestiert die Person gegen das fertige Symptom.
[108] Diese Hervorhebungen habe ich angebracht.
[109] Zur Erhärtung der obenstehenden Behauptung: Manfred sagt dem Dämon, der ihn aus dem
Leben holen will (Schlußszene):
» . . . my past power
was purchased by no compact with thy crew.«
Es wird also dem Seelenpakte direkt widersprochen. Dieser Irrtum Schrebers ist wahrscheinlich
nicht tendenzlos. – Es lag übrigens nahe, diesen Inhalt des Manfred mit der wiederholt
behaupteten inzestuösen Beziehung des Dichters zu seiner Halbschwester in Zusammenhang zu
bringen, und es bleibt auffällig, daß das andere Drama Byrons, der großartige Cain, in der
Urfamilie spielt, in welcher der Inzest unter Geschwistern vorwurfsfrei bleiben muß. – Auch
wollen wir das Thema des Seelenmordes nicht verlassen, ohne noch folgender Stelle zu
gedenken: »wobei in früherer Zeit Flechsig als Urheber des Seelenmords genannt wurde,
während man jetzt schon seit längerer Zeit in beabsichtigter Umkehr des Verhältnisses mich
selbst als denjenigen, der Seelenmord getrieben habe, ›darstellen‹ will, …« (23.)
[110] Ich verdanke die Kenntnis des Alters Schrebers bei seiner Erkrankung einer freundlichen
Mitteilung von Seiten seiner Verwandten, die Herr Dr. Stegmann in Dresden für mich eingeholt
hat. In dieser Abhandlung ist aber sonst nichts anderes verwertet, als was aus dem Text der
Denkwürdigkeiten selbst hervorgeht.
[111] Das Intervall zwischen der ersten und der zweiten Erkrankung Schrebers.
[112] »Nur als Möglichkeiten, die hierbei in Betracht kämen, erwähne ich eine doch noch etwa
zu vollziehende Entmannung mit der Wirkung, daß im Wege göttlicher Befruchtung eine
Nachkommenschaft aus meinem Schoße hervorginge«, heißt es gegen Ende des Buches.
[113] C. G. Jung (1910). Es ist wahrscheinlich richtig, wenn Jung fortfährt, daß diese Zerlegung,
der allgemeinen Tendenz der Schizophrenie entsprechend, eine analytisch depotenzierende ist,
welche das Zustandekommen zu starker Eindrücke verhindern soll. Die Rede einer seiner
Patientinnen: »Ah, sind Sie auch ein Dr. J., heute morgen war schon einer bei mir, der sich für
Dr. J. ausgab«, ist aber zu übersetzen durch ein Geständnis: »Jetzt erinnern Sie mich wieder an
einen andern aus der Reihe meiner Übertragungen als bei Ihrem vorigen Besuch.«
[114] Es ist hierüber aus den Denkwürdigkeiten kein Aufschluß zu gewinnen.
2721
Schriften von Sigmund Freud
(1856–1939)
- Titel
- Schriften von Sigmund Freud
- Untertitel
- (1856–1939)
- Autor
- Sigmund Freud
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 21.6 x 28.0 cm
- Seiten
- 2789
- Schlagwörter
- Psychoanalyse, Traumdeutung, Sexualität, Angst, Hysterie, Paranoia, Neurologie, Medizin
- Kategorien
- Geisteswissenschaften
- Medizin