Seite - 2787 - in Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)
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Schriften zur Behandlungstechnik.
[1] Vgl. Breuers in diese Gesamtausgabe nicht aufgenommene Arbeit ›Theoretisches‹ in der
Originalausgabe der Studien über Hysterie von J. Breuer und Sigm. Freud, S. 177.
[2] Vgl. Breuers in diese Gesamtausgabe nicht aufgenommene Krankengeschichte ›Frl.
Anna O…‹ in der Originalausgabe der Studien über Hysterie, S. 23.
[3] F. T. Vischer, Faust: der Tragödie III. Teil.
[4] ›Die verschiedenen Formen der Übertragung‹, Zentbl. Psychoanal., Bd. 2, 2. 27.
[5] Verwahren wir uns an dieser Stelle gegen den mißverständlichen Vorwurf, als hätten wir die
Bedeutung der angeborenen (konstitutionellen) Momente geleugnet, weil wir die der infantilen
Eindrücke hervorgehoben haben. Ein solcher Vorwurf stammt aus der Enge des
Kausalbedürfnisses der Menschen, welches sich im Gegensatz zur gewöhnlichen Gestaltung der
Realität mit einem einzigen verursachenden Moment zufriedengeben will. Die Psychoanalyse hat
über die akzidentellen Faktoren der Ätiologie viel, über die konstitutionellen wenig geäußert,
aber nur darum, weil sie zu den ersteren etwas Neues beibringen konnte, über die letzteren
hingegen zunächst nicht mehr wußte, als man sonst weiß. Wir lehnen es ab, einen prinzipiellen
Gegensatz zwischen beiden Reihen von ätiologischen Momenten zu statuieren; wir nehmen
vielmehr ein regelmäßiges Zusammenwirken beider zur Hervorbringung des beobachteten
Effekts an. Δαίμων καὶ Τύχη [Begabung und Zufall] bestimmen das Schicksal eines Menschen;
selten, vielleicht niemals, eine dieser Mächte allein. Die Aufteilung der ätiologischen
Wirksamkeit zwischen den beiden wird sich nur individuell und im einzelnen vollziehen lassen.
Die Reihe, in welcher sich wechselnde Größen der beiden Faktoren zusammensetzen, wird gewiß
auch ihre extremen Fälle haben. Je nach dem Stande unserer Erkenntnis werden wir den Anteil
der Konstitution oder des Erlebens im Einzelfalle anders einschätzen und das Recht behalten, mit
der Veränderung unserer Einsichten unser Urteil zu modifizieren. Übrigens könnte man es
wagen, die Konstitution selbst aufzufassen als den Niederschlag aus den akzidentellen
Einwirkungen auf die unendlich große Reihe der Ahnen.
[6] ›Wandlungen und Symbole der Libido‹ (1911, 164).
[7] Ich meine, wenn sie wirklich ausbleiben und nicht etwa infolge eines banalen Unlustgefühles
von ihm verschwiegen werden.
[8] Aus guter Familie, 1895.
[9] Wenngleich manche Äußerungen Jungs den Eindruck machen, als sehe er in dieser
Introversion etwas für die Dementia praecox Charakteristisches, was bei anderen Neurosen nicht
ebenso in Betracht käme.
[10] Es wäre bequem zu sagen: Sie hat die infantilen »Komplexe« wiederbesetzt. Aber das wäre
unrichtig; einzig zu rechtfertigen wäre die Aussage: Die unbewußten Anteile dieser Komplexe. –
Die außerordentliche Verschlungenheit des in dieser Arbeit behandelten Themas legt die
Versuchung nahe, auf eine Anzahl von anstoßenden Problemen einzugehen, deren Klärung
eigentlich erforderlich wäre, ehe man von den hier zu beschreibenden psychischen Vorgängen in
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Schriften von Sigmund Freud
(1856–1939)
- Titel
- Schriften von Sigmund Freud
- Untertitel
- (1856–1939)
- Autor
- Sigmund Freud
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 21.6 x 28.0 cm
- Seiten
- 2789
- Schlagwörter
- Psychoanalyse, Traumdeutung, Sexualität, Angst, Hysterie, Paranoia, Neurologie, Medizin
- Kategorien
- Geisteswissenschaften
- Medizin