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Friedensgutachten 2020 - Im Schatten der Pandemie: letzte Chance für Europa
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Die meisten dieser Einsätze fanden unter dem Kommando der Vereinten Nationen statt. Westliche Staaten und Organisationen führten weniger als die Hälfte aller Ein- sätze an. In einigen Fällen traten Russland, Indien und afrikanische Organisationen als die einzigen oder wichtigsten Interventen auf. Humanitäre militärische Interventi- onen sind also nicht nur Sache des Westens. Bis auf sechs Fälle5 waren die humanitären militärischen Interventionen vom VN-Si- cherheitsrat mandatiert oder von der lokalen Regierung autorisiert. Bei wenigen In- terventionen, darunter die prominenten im Kosovo-Konflikt 1999 oder in Libyen 2011, kamen keine Bodentruppen zum Einsatz. In sieben Fällen6 stationierten die Inter- venten jeweils mehr als 25.000 Soldaten. Bereits diese Daten zeigen, wie vielfältig die Praxis humanitärer militärischer Interventionen ist. Das gilt auch für die ergriffenen Maßnahmen. Am häufigsten bemühten sich die Interventen um den Schutz der Zivil- bevölkerung und um humanitäre Hilfe. Weit seltener versuchten sie, eine Flugverbots- zone durchzusetzen oder ein Regime zu stürzen. Die Typen humanitärer militärischer Intervention reichen von unparteiischer Einhegung bewaffneter Konflikte über Frie- denserzwingung bis hin zu Versuchen, eine Konfliktpartei militärisch zu besiegen. → 16 /60 veranschaulicht, wie sich das Aufkommen humanitärer militärischer Inter- vention relativ zur Zahl staatsbasierter Konflikte entwickelt hat. Den Zeitraum des Ost-West-Konfliktes mit insgesamt nur sechs solcher Einsätze blendet sie aus. Der Schutz von Zivilisten und humanitäre Hilfe sind häufig Ziele von humanitären Inter- ventionen 1 60 16 Anteil von staatsbasierten Konflikten mit humanitärer militärischer Intervention Quelle → 1 /69 25 % 20 % 15 % 10 % 5 % 0 % 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2020 / Friedensmissionen müssen neu austariert werden / BEWAFFNETE KONFLIKTE
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Friedensgutachten 2020 Im Schatten der Pandemie: letzte Chance für Europa
Titel
Friedensgutachten 2020
Untertitel
Im Schatten der Pandemie: letzte Chance für Europa
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-5381-0
Abmessungen
21.0 x 28.5 cm
Seiten
162
Schlagwörter
Frieden, Bewaffnete Konflikte, Sicherheit, Internationale Politik, Entwicklungszusammenarbeit, Krieg, Gewalt, Politik, Konfliktforschung, Globalisierung, Politikwissenschaft
Kategorie
Recht und Politik
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