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Frühe Brücken - Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
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17 VorBemerkung Gewässers die zur Herstellung eines Floßes benötigte Anzahl an Bälgen aufblasen und an ein mitgebrachtes leichtes Stangengeflecht beispielsweise aus Bambus oder anderen ähnlichen Gräsern binden. Mit mehreren aneinander gebundenen Flößen konn- te man außerdem bereits eine erste mehr oder weni- ger stationäre Schwimmkörperbrücke über einen Fluss bilden. Flexibel gemachte, gegerbte Därme mögen in manchen Fällen als erste Mittel zum Zusammenbinden gedient haben. In anderen Fällen waren hierzu ein- fache Seile, also die Erfindung der Seilerei notwendig. Eine Schwimmkörperbrücke musste spätestens unmittel- bar nach starken Regenereignissen auf dem Wasser zur Seite geschwenkt werden können. Anderenfalls hätte Treibgut, vor allem aber hätten in den Fluss gestürzte Äste oder gar ganze Bäume die Floßbrücke zerstört oder mit sich reißen können. Ein Fährverkehr mit an Sei- len geführten Flößen oder Booten über einen Fluss konn- te wohl erst nach der Verfügbarkeit von langen, zugauf- nahmefähigen, sicheren Seilen eingerichtet werden. Vieles spricht dafür, dass die Erfindung des Seiles und der Seilerei schon sehr früh vor sich ging. Es ist relativ sicher, dass in den Höhlenmalereien der ostspanischen “Cueva de la Araña“ bei den Honigsammlern auch Seile dargestellt wurden. Die Malereien werden auf ein Alter zwischen 10.000 und 6.000 v. Chr. datiert. Da die Natur uns aber viele Vorstufen zu gedrehten Seilen quasi in den Urwäldern servierte, wird man relativ sicher schon deutlich früher bereits Seile hergestellt haben. Abb.: 6 Auf der Siegessäule Trajans in Rom wird unter anderem eine römische Schiffsbrücke dargestellt. Die Säule wurde gerade 2001 restauriert und war daher eingerüstet, als der Autor sie fotografierte. Foto: Hasso Hohmann, Graz, 2001 Folgende Seite: Abb.: 7 Dieses Detail zeigt eine weitere Schiffsbrü- cke auf der Siegessäule Trajans in Rom, bei der eine Reihe von kleinen neben- einander schwimmenden Holzbooten mit da- rüber montierten Fachwerkholzstegen zu sehen ist, über die eine Legion Trajans und an- dere Menschen gerade marschieren. Foto: Rabax63, 2015, CC O 2.0 (siehe Glossar, Abkürzungen 1) Abb.: 8 Diese moderne Schwimmkörperbrücke fand der Autor im Lago Petén Itzá in der Pro- vinz Petén im Norden Guatemalas zwischen zwei kleinen Inseln. Die Schwimmkörper sind hier geleerte Teerfässer, auf denen die Holz- konstruktion relativ wackelig montiert wurde. Foto: Hasso Hohmann, Graz, 1987 Schon das persische, das griechische und natürlich auch das römische Militär verwendete bereits in der An- tike Schwimmkörperbrücken für die Überquerung breiter Wasserstraßen bei großen Landtruppenbewegungen. Sie wurden bei der Überquerung des Bosporus, der Dardanellen und bei breiteren Flüssen wie dem Rhein oder bei der Donau verwendet. Hierbei waren die Schwimmkörper meist offene Holzboote. Diese wur- den miteinander verbunden und über diese hölzerne Laufstege gelegt. Bei sehr breiten Flüssen und bei star- ker Strömung mussten die Boote am Ufer gegen die Strömung gut gesichert werden. Mit Hilfe von solchen Schwimmkörperbrücken konnten Truppenbewegungen über Flüsse ohne feste Brücke meist sehr effektiv organi- siert und durchgeführt werden. Solche Brücken wurden gewöhnlich als Provisorium nur temporär verwendet und die Boote nach ihrer Verwendung samt den Laufstegen
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Frühe Brücken Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
Titel
Frühe Brücken
Untertitel
Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
Autor
Hasso Hohmann
Verlag
Technische Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-833-2
Abmessungen
20.0 x 27.0 cm
Seiten
306
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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