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Frühe Brücken - Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
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205 Steinbogenbrücken Nach heutigem Stand des Wissens wurden die frühes- ten Schlusssteinbögen und Gewölbe um 3000 v. Chr. in Ägypten etwa 30 km südlich von Kairo und fast zeit- gleich auch im südlichen Iran errichtet. Der Schritt von einem Kraggewölbe zum Schlusssteinbogen war ein Quantensprung in der Architekturgeschichte und damit auch im Brückenbau. Er war eine geniale Erfindung und ermöglichte deutlich größere Spannweiten und damit die Überbrückung von breiteren Hindernissen und zu- gleich auch die Überdachung von großen Räumen ohne Holzeinsatz. Da in den weiten Wüstengebieten des Iran und auch Ägyptens schon immer Holz und damit auch Holz- balken viel zu wertvoll waren, um in der profanen Archi- tektur eingesetzt zu werden, war es sicher kein Zufall, dass gerade hier Menschen eine Technik erfanden und entwickelten, mit der man bis heute aus getrockneten Lehmziegeln große Räume überspannen kann, um sich vor der Hitze des Tages, vor der Sonne, aber auch vor der Kälte der Nacht in den Wüstengebieten zu schüt- zen und mit der man auch Brücken mit großen Spann- weiten bauen konnte. Durch Kultur- und Techniktransfer, aber auch durch meh- rere kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Per- sern und Griechen und auch durch den Handel des europäischen Mittelmeerraumes mit Ägypten gelangte das Prinzip des Schlusssteinbogens nach Europa, wo es wohl von den Römern am stärksten in der Architektur eingesetzt wurde. Die frühesten Brücken der Römer muten noch eher be- scheiden an. Die späteren Bogenkonstruktionen wur- den dann aber schon immer größer. Das Pantheon hat bereits eine Spannweite von 43,5 m. Im Mittelalter er- lebt dann der Bau von gemauerten Bogenbrücken in Europa eine Phase des Bauens von mit immer größe- ren Spannweiten. So wurde 1356 im italienischen Verona die Ponte Sca- ligero mit 48,70 m Spannweite errichtet. Nur wenige Jahre danach erteilte Barnabò Visconti den Auftrag zum Bau einer Brücke als Zugang zu seiner Festung bei Trez- zo über den Adda Fluss in der Lombardei in Italien. Die
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Frühe Brücken Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
Titel
Frühe Brücken
Untertitel
Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
Autor
Hasso Hohmann
Verlag
Technische Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-833-2
Abmessungen
20.0 x 27.0 cm
Seiten
306
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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