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4.3. Experimentelle Ergebnisse
kompaktere ko¨nnen mithilfe des Querschnitts (Ω = 86,2 A˚2) ausgeschlossen werden.
Der im Experiment erzeugte Cluster weist eher die Struktur des Isomers 21-II auf.
Es ist aus einem u¨berkappten Doppelring aufgebaut.
B+22: Der experimentell ermittelte Querschnitt (Ω = 83,2 A˚
2) dieses Clusters kommt
den Querschnitten der B+20 sowie B
+
21 recht nahe. Es setzt sich der bei B
+
21 begonnene
Trend fort. Somit erha¨lt man hier fu¨r den experimentell ermittelten Stoßquerschnitt
mithilfe des berechneten Querschnitts eine Struktur (Ω = 81,7 A˚2), die aus ei-
nem Doppel- und Dreifachring (Struktur II) zusammengesetzt ist, welche allerdings
1,08eV u¨ber dem GM liegt! Hier weisen Rechnungen und Messungen Differenzen
auf! Eine mo¨gliche Erkla¨rung ist die schon angesprochene Unsicherheit der aus den
Rechnungen resultierenden Energien, sie ist aber mit mehr als 1eV deutlich zu hoch.
Ein weiterer Grund ko¨nnte sein, dass das GM nicht gefunden wurde. Aus experimen-
teller Sicht wa¨re es auch mo¨glich, dass man ho¨herenergetische, metastabile Isomere
erzeugt.
B+23: A¨hnlich verha¨lt es sich mit der Struktur bei dieser Clustergro¨ße. Im Experiment
beobachtet man eine Struktur (Ω = 84,9 A˚2), die am besten durch die mit 23-III
(Ω = 84,6 A˚2) bezeichnete, beschrieben wird. Sie kann jedoch auf CL-Strukturen
zuru¨ckgefu¨hrt werden. Sie bilden unvollsta¨ndige Dreifachringe.
B+24 und B
+
25: Bei diesen beiden Gro¨ßen wird erneut das im Gro¨ßenbereich von 16-
bis 19-atomigen Clustern gezeigte Strukturmotiv durch die jeweilige Anzahl an zu-
sa¨tzlichen Atomen erga¨nzt. Die CL-Strukturen (Ω24 = 95,9 A˚2, Ω25 = 99,7 A˚2),
die von den Rechnungen als GM vorhergesagt wurden, werden durch die Messungen
besta¨tigt (Ω24 = 94,9 A˚2, Ω25 = 100,6 A˚2). QP sowie kompaktere ko¨nnen anhand
ihrer Querschnitte sowie ihrer Energiedifferenzen zum GM ausgeschlossen werden.
4.3.4. Zusammenfassung der Ergebniss B+12 bis B
+
25
In einem Gro¨ßenbereich von 12 bis 25 Atomen konnten erstmals die Stoßquerschnitte
der Borcluster-Kationen experimentell ermittelt werden. Diese Messungen erlaubten
eine Zuweisung von Strukturen auf der Basis quantenchemischer Rechnungen. Es
findet in diesem Bereich der U¨bergang zwischen QP- und CL-Strukturen statt. Ab
einer Gro¨ße von 16 Atomen werden die Ringstrukturen gegenu¨ber den quasiplanaren
Strukturen bevorzugt gebildet. Der Trend, dass die gro¨ßeren Borcluster-Kationen in
zylindrischen Strukturen vorliegen, setzt sich bis zu einer Gro¨ße von 25 Atomen fort.
Eine Ausnahme bilden allerdings die Cluster der Gro¨ßen 21-23. Ihre Strukturen sind
aus Doppel- und Dreifachringen zusammengesetzt.
Es gelang somit als Kombination aus Mobilita¨tsmessungen und DTF-Rechnungen
gro¨ßtenteils Strukturen von B+12 bis B
+
25 vorherzusagen. Stimmen die Querschnitte
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Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
- Titel
- Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
- Autor
- Esther Oger
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2010
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-453-9
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 144
- Schlagwörter
- Strukturaufklärung, Ionenmobilität, Borcluster-Kationen, Zinncluster-Anionen, Zinncluster-Kationen
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie