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Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
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5. Zinncluster-Kationen nig [75] gemessen. Er erzeugte die Cluster durch Verdampfen von flu¨ssigem Zinn bei 1200K. Sowohl bei Zinn, als auch bei von ihm gemessenen Germanium stellte er fest, dass geradzahlige Cluster deutlich ho¨here Intensita¨ten aufweisen als ungeradzahlige. Weitere Massenspektren der Kationen der Elemente der 14. Gruppe wurden 1985 von Martin et al. [76] vero¨ffentlicht. Mithilfe einer Gasaggregations-Clusterquelle wurden Silizium-, Germanium- und Zinncluster in einem Gro¨ßenbereich bis zu 15-atomigen Kationen erzeugt. Durch erho¨hte Stabilita¨ten (abgeleitet aus den erho¨hten relativen Intensita¨ten im Massenspektrum) zeichnen sich die jeweiligen Hexamere sowie De- camere aus. Sn+14 wurde im Massenspektrum mit sehr geringer Intensita¨t beobachtet und als wenig stabil charakterisiert. Ionenmobilita¨tsmessungen an Sn+n -Kationen in einem Bereich von n=2-68 realisierten Shvartsburg und Jarrold bereits 1999 [77]. Es wurden die jeweiligen Ionenmobilita¨ten der einzelnen gemessen. Ein U¨bergang von gestapelten dreifachu¨berkappten Prismen zu ka¨figartigen, fast spha¨rischen Struktu- ren findet zwischen Sn+24und Sn + 34 statt. Bis zu einer Gro¨ße von 35 Atomen folgen die Mobilita¨ten denen der Silizium- und Germaniumcluster. Ab Sn+35 steigt die relative Ionenmobilita¨t mit zunehmender Clustergro¨ße. Mit Sn+68, dem gro¨ßten gemessenen Cluster, erreicht man kompakte spha¨rische Strukturen, die der Festko¨rperdichte des β-Zinns entsprechen. Auch von Blei bestimmten sie in einem Bereich bis zu 32 Ato- men die relativen Mobilita¨ten [26]. Diese bilden fu¨r alle Gro¨ßen kompakte, nahezu spha¨rische Strukturen aus. Zinn a¨hnelt hinsichtlich der Struktur kationischer Cluster eher dem Germanium und Silizium und nicht dem Blei, ganz im Gegensatz zur Volu- menphase. Bei der Dissoziation an Oberfla¨chen von Si+n , Sn + n und Ge + n (bis n=20) wurde bei Clustern der Gro¨ße 12-20 ein klarer Trend zur Bildung von Heptameren und Decameren als Fragmente [13, 14, 78] beobachtet, was das a¨hnliche Verhalten der Elemente erneut besta¨rkt. Des Weiteren fu¨hrten Breaux et al. [79] 2005 kalorimetrische Untersuchungen an Sn+18, Sn + 19, Sn + 20 und Sn + 21 durch. Zuvor wurden von Joshi et al. [80] 2003 theo- retische Studien zum Schmelzpunkt des neutralen Sn10 sowie Sn20 vero¨ffentlicht. Experimentell wurde das Dissoziieren der Zinncluster-Kationen unterhalb ihrer vor- hergesagten Schmelztemperatur besta¨tigt. LaiHing et al. [81] erforschten die durch Photoionisierung erzeugte Dynamik von Zinn- und Bleicluster-Kationen. Es wurden in Abha¨ngigkeit der Wellenla¨nge und der Laserleistung unterschiedliche Intensita¨tsverteilungen der Fragmente beobachtet. Die experimentell ermittelten Ergebnisse werden durch schon existierende Rechnun- gen besta¨tigt. Dai et al. [82] berechneten 1992 Geometrien und Energieverteilungen von Ge+4 , Sn + 4 und Pb + 4 mithilfe von CAS-MCSCF (complete active space multiconfi- guration self-consistent field). DFT basierte Rechnungen wurden 2005 von Majunder et al. [13, 83, 84] vero¨ffentlicht, die fu¨r neutrale und positiv geladene Zinncluster zwischen 14 und 20 Atomen zwei lose aneinander gebundene Untereinheiten vorher- sagen. 60
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Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
Titel
Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
Autor
Esther Oger
Verlag
KIT Scientific Publishing
Datum
2010
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-453-9
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
144
Schlagwörter
Strukturaufklärung, Ionenmobilität, Borcluster-Kationen, Zinncluster-Anionen, Zinncluster-Kationen
Kategorien
Naturwissenschaften Chemie
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