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5. Zinncluster-Kationen
2 3 4
0
10
20
30
40
50
60
70
80
80,5 (830eV)
AnzahlAtome
FragmentationenvonSn +
4
17,5
2 3 4
0
10
20
30
40
50
35,0 (630eV)
AnzahlAtome
FragmentationenvonSn +
4
11,0
54,0
2 3 4
0
10
20
30
40
50
AnzahlAtome
21,0 (330eV)
FragmentationenvonSn
+
4
31,5
47,5
a) b) c)
Abbildung 5.17.: Die Teilabbildungen a, b und c zeigen jeweils Histogramme der Fragmentati-
onsha¨ufigkeiten von Sn+4 bei drei verschiedenen Injektionsspannungen.
Sn+4 : Sn +
4 ist der kleinste Cluster, bei dem Fragmentationen zu beobachten sind. Bei
der ho¨chsten Spannung erha¨lt man mit 80,5% das Sn+2 , dem dominanten Kanal bei
dieser Gro¨ße. Bei den anderen beiden Spannungen kann man jeweils Monomerverlust
als ha¨ufigst populierten Kanal beobachten (vgl. Abb. 5.17).
InTab.5.3sinddieEnergiendereinzelnenFragmentationskana¨leausDFT-Rechnungen
dargestellt, um Aussagen u¨ber die Ursache der relativen Ha¨ufigkeiten der Fragmente
treffen zu ko¨nnen. Die farbliche Hinterlegung ist wie folgt geordnet (von gerings-
ter zu ho¨cherer Energie): 1 2 3 , sind weitere Kana¨le enthalten, deren Energien
geringer als 3eV betragen, sind sie durch 4 gekennzeichnet.
Es werden relative Ha¨ufigkeiten der Populationen der einzelnen Kana¨le mit den be-
rechneten Energien fu¨r die Fragmentationen verglichen (Tab. 5.4 bei 630V).
Fu¨r das Sn+15 wird als ha¨ufigster Zerfall das Sn
+
8 beobachtet. Dieser Kanal ist auch
der energetisch bevorzugte. Mit nur 2,17eV liegt er 0,2eV gu¨nstiger als der Zerfall
zu Sn+9 (stellt in den Messungen den zweit-intensivsten Peak dar). Bei Sn +
14 resultiert
die absolut geringste Energie fu¨r die Fragmentation (Sn+7+Sn7) aus den Rechnungen
mit 1,77eV. Dieser Cluster wird als instabilster (aus den Rechnungen) im betrach-
teten Gro¨ßenbereich identifiziert. Im Experiment wurde dies besta¨tigt, da in ca. der
Ha¨lfte aller Fa¨lle der Zerfallsprozess auftritt. 2,06eV immerhin 0,5eV mehr Energie
beno¨tigt man laut den Rechnungen fu¨r Fragmentation von Sn+13 in Sn
+
6+Sn7. Bis
zu dieser Gro¨ße ist der Verlust des neutralen Sn7 auffa¨llig. Das Sn7 wird als be-
sonders stabil angesehen, da es bevorzugt gebildet wird. Auch bei einer Gro¨ße von
12-atomigen Zinnclustern erweist sich der Zerfall in das Sn+6 aus den Rechnungen und
Experiment als u¨berdurchschnittlich ha¨ufig bzw. energetisch gu¨nstig. Somit bricht
Sn+12 in zwei gleich große Teile, obwohl man aus der Struktur keine Sollbruchstelle
erkennen kann. Im Gro¨ßenbereich von 11- bis 4-atomigen Clustern sind die Energien
fu¨r den Monomerverlust zwar die gu¨nstigsten verglichen mit anderen berechneten
Fragmentationskana¨len, allerdings mit ca. 3eV deutlich ho¨her als Energien fu¨r die
Fragmentationen bei den gro¨ßeren Clustern. Dies sta¨rkt die experimentelle Beob-
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Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
- Titel
- Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
- Autor
- Esther Oger
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2010
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-453-9
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 144
- Schlagwörter
- Strukturaufklärung, Ionenmobilität, Borcluster-Kationen, Zinncluster-Anionen, Zinncluster-Kationen
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie