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Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden - in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
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— lL — tet, die strahlige Textur zurück tritt, mehren sich die Poren, »er- den dabei aber kleiner und erscheinen mit blanken glänzenden Nand- fiächen, und so entstehen Die kleinluckigen Flößen, welche vermöge ihres geringen Kohlengehaltes und ihrer Strengstüssigkeit im Frischherde leicht und schnell verkochen, somit den weichen Gang- des Frischfeuers beför- dern, und dieserwcgen weiche Floßeil genannt worden sind. Vor- ausgesetzt, daß diese Floße» von reinen Erzen stammen, was bei allen diesen Gattungen ihre silberweiße Farbe (welche übrigens bei den tleinluckigen Flößen am schönsten hervortritt) und ihre nie ganz verschwindende strahlige Textur beurkunden, sind diese Flößen zur Erzeugung des weichen, guten Stabeisens die entsprechendsten. Diese Floßengattung ist es, die vermöge ihres geringen Kohlengehal- tes (der indessen noch bei drei Prccent und darüber beträgt) und ihrer Reinheit an den übrigen Bestandtheilen des Roheisens, unter dem Namen wilder Stahl, zur Anfertigung der Drahtzieheisen im In- und Auslande verwendet wird. Ilntcr gekrausten Flößen endlich versteht man jene Sorte, die nichts mehr von einer strahligen, sondern nur eine körnige Textur zeigt, dabei viele ziemlich große, von den Anlauffarben bunt ge« färbte Poren weist, und sich bei dem Zerschlagen als am wenigsten spröde bewährt. Sie hat unter allen Sorten am wenigsten Koh- lengehalt, nimmt bei dem Einschmelzen im Frischfeucr fast Schweiß- Hitze an, und verkocht sich so schnell, daß es kaum möglich ist, daS Schmelzgut im Frischhcrde gehörig auszubreiten, wodurch ein gro- ßer Eiscnverbrand herbei geführt, und überhaupt der ganze Frisch- Prozeß zwar sehr rasch, aber nicht gleichmäßig gut fortgeführt wer- den kann. Wenn die Erze nur etwas von Schwefel enthalten, kann man bei diesen Flößen überzeugt seyn, daß das daraus dar- gestellte Stabeisen mürbe wird. Zur Rohstahlerzcugung sind sie na- türlich gar nicht zu brauchen. Am besten verwendet man dieses Roheisen, wenn es anders rein ist, in Gemeinschaft mit den übri- gen Flößen, besonders in der ersten Periode des Frischprozesscs, oder bei Anwendung der erhitzten Gebläseluft, wo von einem zu weichen Gange nichts zu besorgen ist, und durch dieses Roheisen die Arbeit wesentlich befördert wird.
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Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
Titel
Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
Untertitel
in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
Autor
Peter Tunner
Verlag
C. Tanzer'schen Schriften
Ort
Graz
Datum
1846
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.09 x 19.47 cm
Seiten
540
Schlagwörter
Stahlindustrie, Stahlwirtschaft
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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