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Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden - in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
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— 42 — tige Schwcißhihe versetzt, und sodann wieder ausgereckt, so ist kaum eine Verminderung der Vrüchigkcit zu bemerken, wodurch sich Rohbruch und Rcthbruch am sichersten unterscheiden las- sen. Natürlich muß dem Uebel des Rothbruches, das meist in einem Gehalte an Schwefel oder Kupfer begründet ist, schon beim Roheisen abgeholfen werden, weil die Abscheidung des Schwefels bei dem Frischprczesse nur in geringem Maße und mit vielen Unkosten bewerkstelligt werden kann; tupf«« hältige Eisenerze sollen möglichst zur Erzeugung des Guß- Roheisens verwendet weiden. 4. Der Kaltbruch macht sich in der gewöhnlichen Temperatur kenntlich, indem taltbrüchige Eisenstäbe gut schweißen, sich in höherer Temperatur gut bearbeiten lassen, in der Kälte aber schon bei leichten Schlägen abspringen. Die vorzüglichste Ur- sache des Kaltbruches ist ein Phosphorgehalt, der manchen Ei- senerzen eigenthümlich ist, bei uns jedoch selten vorkömmt. Außerdem veranlassen auch Antimon und Arsenik ein kaltbrü- brüchiges Eisen, deren Vorhandcnseyn sich aber schon in der Weißglühhitze durch das Ausstößen eines graulichen Dampfes zu erkennen gibt. Eine weitere Ursache des Kaltbruches ist das überhitzte oder verbrannte Eisen, welches bei trocknen und anhaltenden Hitzen leicht gebildet wird, und sich von dem phosphorhältigen Eisen dadurch bestimmt unterscheiden läßt, daß ein taltbrüchiger Stab mehrmals übergcbogen, in eine saftige Schweißhitze gebracht, und neuerdings ausgereckt, seinen Kaltbruch verliert, wenn derselbe in verbranntem Eisen be- gründet ist, ihn aber behält, wenn er von einem Phosphor- gchalte abstammt; zu einer geringen Glühhitze gebracht, zeigt sich das verbrannte Eisen mürbe, während das phosphorhältige sich gut bearbeiten läßt. Ein beträchtlicher Gehalt an Erd- basen, unter denen immer das Silicium die Hauptrolle spielt, veranlaßt gleichfalls ein kaltbrüchiges Eisen, das dann aber auch in jeder andern Temperatur mehr brüchig sich verhält. End- lich kann der Kaltbruch noch darin begründet seyn, wenn ein Stab in der Kälte viel mechanisch bearbeitet worden ist, wodurch er hart und spröd, durch gelinde Hitze jedoch wieder weich und
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Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
Titel
Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
Untertitel
in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
Autor
Peter Tunner
Verlag
C. Tanzer'schen Schriften
Ort
Graz
Datum
1846
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.09 x 19.47 cm
Seiten
540
Schlagwörter
Stahlindustrie, Stahlwirtschaft
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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