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Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden - in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
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— 43 — zähe gemacht wird. Dem von einem unreinen Roheisen stam- menden Kaltbruche muß beim Hochcfenprozcß, und wenn dies nicht thunlich ist, kann dadurch am besten abgeholfen werden, daß man das Roheisen vor dem eigentlichen Frischprozeß durch ein oxydirendes Umschmelzen raffinirt, oder hartzerrennt. Wir haben fern« im Eingänge dieses Paragraphcs gehört, ! daß die Festigkeit des Eisens je nach der verschiedenen Behandlung und Bearbeitung, die es in verschiedenen Temperaturgraden erfahr :ien hat, gleichfalls sehr verschieden modificirt werden kann. Gin 'Beispiel der Art habe» wir so eben in der kalten Bearbeitung der 'Gisenstäbe kennen gelernt; durch die darauf folgende Erhitzung wird dem Stäbe zwar seine Kaltbrüchigkeit und Härte benommen, allein seine Tragkraft um so mehr vermindert, je mehr man ihn erhitzt, ohne darauf wieder mechanisch zu bearbeiten, wovon die Ursache wahr- scheinlich darin gelegen ist, daß die einzelnen Theilchen durch die Hitze ausgedehnt werden, und sich bei der darauf folgenden Erkal- tung nicht mehr zur vorigen Dichtheit zusammen ziehen; daher lci det die Festigkeit auch, wenn man einen erhitzten Stab statt lang- sam rasch, oder durch Eintauchen in Wasser, erkaltet, wobei die gleichmäßige Zusammcnzichuug zur vorigen Dichtheit um so weni- ger erfolgen kann. Eine wesentliche Vermehrung der Festigkeit t l- !hält das Eisen lurch die mechanische Bearbeitung; je feiner es aus- gearbeitet wird, desto größer wird verglcichungswcise die Festigkeit. So z. V. wird dasselbe Eisen in Gestalt von feinen Drähten das Doppelte und mehr von demjenigen Gewichte tragen können, wel- ches in groben Stäben zu dcffcn Zerreißung hinreichend gewesen ist. ß. HH. So wie es von Nichtigkeit für den Frischhüttcn-Ae- sitzer oder Vorsteher ist, jede Unart des erzeugten Stabeisens richtig .zu erkennen, um darnach die richtigen AbHülfsmittel ergreifen zu können, eben so wichtig ist es für den Consumenten des Stabeisens, dessen Beschaffenheit in den fertigen Stäben zu ermitteln, um sich nicht unbedingt auf das oft betrügliche Wertszcichen verlassen zu müssen. Es ist wirklich auffallend, und vielleicht bei keinem andern allgemein benutzten Artikel in dem Maße der Fall wie bei dem Eisen, daß die Käufer der Waare (in der Mehrzahl) mit gänzlicher Nichtachtung der Qualität zu Werke gehen. Dieserwegen wollen wir
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Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
Titel
Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
Untertitel
in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
Autor
Peter Tunner
Verlag
C. Tanzer'schen Schriften
Ort
Graz
Datum
1846
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.09 x 19.47 cm
Seiten
540
Schlagwörter
Stahlindustrie, Stahlwirtschaft
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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