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Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden - in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
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— 56 — Frischfeuern, wo das Eisen in unmittelbare Berührung mit dem Vrennmateriale kommt, oder in den sogenannten Frischöfen, Puddlingöfen, wo nur die Flamme des Brennmaterials zum Eisen Zutritt hat. Die erstere Methode ist die ältere, und in den Vereinsländcrn die gewöhnliche; die letztere, vor ungefähr 60 Jah- ren in England erfunden, und dort bereits zu einer erstaunlichen Ausdehnung gebracht, greift gegenwärtig bei uns ebenfalls ziemlich rasch um sich. Eine jede dieser Methoden hat vergleichungsweise mit der andern ihre Vor- und ihre Nachtheile. Aus gutem Roh- eisen »hält man turch den Herdfrischprozcß ein im Ganzen besseres Stabcisen, als turch den Puddlingprezeß, aber aus sehr unreinem Roheisen wird bei letzterem Prozeße eher ein brauchbares Stabeiscn zu erlangen se»n, als bei ersterem. Der wesentlichste Vortheil der Puddlingarbcit besteht aber unstreitig darin, daß man sich hierbei der Steinkohle und des Torfes als Vrennmaterial bedienen kann, während die Hcrdfrischarbeit auf den Gebrauch der Holzkohlen be» schränkt ist. Die Abscheidung der fremden Bestandtheile des Eisens geschieht indessen nicht bloß im Frischherde oder Frischofcn, sondern auch auf mechanische Weise, durch ein Auspressen, wodurch die eingemengte Schlacke entfernt, das Eisen dichter gemacht und in die gewünschte Form gcbrackt werden muß. Zu dieser mechanischen Bearbeitung bieten sich abermals zwei wesentlich verschiedene Mittel dar, der Hammer als das eine, und die Walzen als das andere, wovon ebenfalls ein jedes seine Mängel und seine Vorzüge hat. Zum Auspressen der Schlacke, wie zum Ganzmachen des Eisens, ist im Allgemeinen sicher die Wirkungsart des Hammers, zum eigentlichen Formgeben hingegen die schnellere und gleichmäßigere Wirkungsart der Walzen die vorzüglichere. Man mag sich übrigens des einen oder des andern dieser zwei Mittel, oder wie es häufig geschieht, beider nach einander bedienen, so wird mau mit einer einzigen sol- chen Bearbeitung doch niemals zum Ziele gelangen, sondern es ist stets eine Wiederhohlung derselben nothwendig, der aber jedesmal eine Erhitzung des zu bearbeitenden Stückes unmittelbar vorausge- hen muß.
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Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
Titel
Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
Untertitel
in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
Autor
Peter Tunner
Verlag
C. Tanzer'schen Schriften
Ort
Graz
Datum
1846
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.09 x 19.47 cm
Seiten
540
Schlagwörter
Stahlindustrie, Stahlwirtschaft
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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