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einem darauf folgenden Abputzen wenig geholfen, da die Gränze
des Anschwellcns nicht zu errathen ist, wogegen das rothe Lärchen-
holz von einem gesunden frisch gefällten Stamm unter Wasser
seine Gestalt und Größe kaum merklich ändert. Um ferner die
Schütze bei ihrem genauen Schluß und der hehcn Trucksäule leicht
bewegen zu tonnen, darf selbe an den Seiten wie am Vcden kei-
nen Anschlag erhalten, sondern die beiden Seiten der Schütze müs-
sen nur zwischen den Seitenwändcn des Drucksackes, welche an die-
ser Stelle absichtlich etwas enger gestellt sind, genau eingepaßt seyn,
gleichwie die uiUcrc Schützenscite am Voten genau aufpaffen muß;
der obere Schützenrand mag bei 2 Zoll Anschlag erhalten. Ucbcr-
dies muß das Zugwerk der Schütze so eingerichtet seyn, daß das
Schützenbret beim Anziehen zugleich ein wenig herdangczege» wird,
was auf verschiedene Arten erreicht werden kann, wovon Fig. 5
und Fig« 8 zwei darstellen. In Fig. 8 bezeichnet e den Angriffs«
punct des Schützcnzughebels mit der Wasscrstange, ä l c einen
bei 3 bis 4 Grad geneigten Balken, der mittelst des Stiftes 6 an
dem festen Palten «Iz befestiget ist, durch den Stift l hingegen
ist die Verbindung mit dem Schützcnstcngel >n bewerkstelligt; an
letzterem ist außerdem noch die horizontale Zugstange ß<» befestiget,
welcher miltclst der Schraube bei 8 die genau erforderliche Länge
durch Versuche gegeben werden muß. Wird nun durch die Nasser-
stange «: in die Höhe gehoben, so wird s mitgchobcn, zugleich aber
auch vermöge der Neigung des Valkens <1 l o etwas vorgeschoben»
während der Schützcnstengel bei li durch die horizontale Zugstange
eingehalten und sogar etwas zurückgezogen wird; mithin muß sich
das Schützenbret n vom Anschlage hcrdanbcgeben, worauf die Ve«
lvegung der Schütze ein Leichtes ist.
Wenn demnach der Zugstange ßl, mittelst der Schraube bei F
eine selche Länge gegeben wird, daß die Schütze im geschlossenen Zu«
stände nur eben mit einer solchen Kraft an den Anschlag gedrückt
wird, damit kein Wasser durchdringcn kann, so wird das Aufziehen
der Schütze selbst im ersten Mcment der Vewegung keine große Kraft
erfordern, und im nächsten Momente schon ganz leichterfolgen; „Tie
Schütze darf bloß etwas picken," wie sich die Arbeiter ausdrücken. Bei
d« in Fig. 5 und 6 gewählten Einrichtung des Schül-cnzuges wird
Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
- Titel
- Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
- Untertitel
- in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
- Autor
- Peter Tunner
- Verlag
- C. Tanzer'schen Schriften
- Ort
- Graz
- Datum
- 1846
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.09 x 19.47 cm
- Seiten
- 540
- Schlagwörter
- Stahlindustrie, Stahlwirtschaft
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen