Seite - 108 - in Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden - in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
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ei» Vestreben äußern muß, den Tohlring herab zu ziehen, dem
man dadurch zu begegnen trachten soll, daß man den Sohlring
«uf der vbern Seite um einige Zoll gegen den Helb hin lehnen
läßt, wie aus Fig. 1. und Fig. 5- Tab. I I . zu entnehmen ist, —
nach dieser Schräge wird gleich der Helb daselbst abgesägt. Hier«
«uf hält man den Sohlring genau in der Lage an diese Schnitt«
fläche, in der er anfgtteilt werten soll, und fährt mit einem Stift«
dn der Innenfläche des Sohlringauges herum, wodurch man dessen
Gestalt auf der Schnittfläche anreißt; oder man bedient sich daz»
«mes Schablonbrctchens, das nach der Gestalt des Sohlringes ge<
schnitten ist, was zwar bequemer zu handhaben, aber weniger Ge-
nauigkeit gewährt. Ist dies geschehen, so faßt man mit einem gro«
ben Vleizirkel die Breite des Sohlringes, die meist 2^ bis 3z Zoll
beträgt, vnd bezeichnet sich damit von der hintern Kante aus den
Abstand für die Helbachscln, an die sich der aufgesteckte Sohlring
anlehnen muß, und die man dadurch hervorbringt, daß an den be-
zeichneten Stellen mit einer Handsäge vorerst m»r nahe so tief ein«
geschnitten wird, als es die Stärke des Zapfens fiir das Sohlring-
auge erleidet, und nach dem Einschneiten das übrige Holz bis auf
den Zapfen wegspaltet, worauf dann der Zapfen unter öfters ver«
suchtem Aufstecken des Schlringes, und endlich auch die Achseln ge-
nau nachgeputzt werden, damit der Schlring recht gut hinavfpaßt.
Natürlich muß die obere vrrstählte Fläche des Sohlringes, wo di«
Griel angreifen, gleich der Wagringachse horizontal seyn, waS man
ebenfalls wieder in der Art nach dem nunmehr befestigten Wagringe
eontrolirt, daß man einen Schenkel des Winteleisens darauf legt,
und nach der Wagringachse visnt. Der in richtiger Lage aufgesteckte
Eohlring wird vorerst mit ungefähr 6 Zoll langen, trockenen Vu»
chenkeilen, und zuletzt, ivenn diele nicht mehr ziehen, noch mit einer
einfachen Reihe '/« bis '^ Zcll dicker Eisenkeile am Rante herum
»erteilt; alle diese Keile müssen in die Holzmasse des Zapfens selbst,
aber immer nur mehr am Rande herum, eingetrieben, und für die
hölzernen immer früher mit einem Vazeisen luft gemacht «erden.
Gewöhnlich dient das untere Ende des Sohlringes selbst al«
Prelltepf, und stehet zu dem Zwecke 3 bis 4 Zoll vom Helb« «or,
lvi« in Fig. 1. und 5. zu entnehmen ist. Auf mehreren Hämmern,
Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
- Titel
- Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
- Untertitel
- in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
- Autor
- Peter Tunner
- Verlag
- C. Tanzer'schen Schriften
- Ort
- Graz
- Datum
- 1846
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.09 x 19.47 cm
- Seiten
- 540
- Schlagwörter
- Stahlindustrie, Stahlwirtschaft
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen