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Generative Bildarbeit - Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
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12 Einleitung Der Arbeitstitel für die Forschungsarbeit, die diesem Buch zugrunde liegt, lautete: „Die Bilder der Anderen erforschen — Generative Bildarbeit: Das trans- formative Potential fotograischer Praxis in Situationen Kultureller Differenz.“ Auch wenn sich dieser Titel nicht gut als Buchtitel eignen mag — er ist wohl eindeutig zu lang und auch zu umständlich —, so spiegelt er doch mein Erkenntnisinteresse und meinen Erkenntnisweg wider. Deshalb ziehe ich meinen Arbeitstitel einleitend als roten Faden heran, um die zentralen Fragen und Begriffe zu erläutern, die meine Forschungsarbeit leiten: Was sind Bilder? Wer sind die Anderen? Was bedeutet es, zu forschen? Und was kann mit foto- grafischer Praxis erreicht werden, wenn es darum geht, mit Menschen und ihren vielfältigen Erfahrungen, Wissens- und Erkenntnisformen zu arbeiten? In meiner Arbeit geht es um einen Bildbegriff, der an die Fotografie gekoppelt ist. Dies betrifft zum einen physische Bilder, also Fotos — Bilder, die man in Händen halten bzw. am Bildschirm sehen und nacheinander durch klicken kann, wenn zuvor mit einer Kamera fotografiert wurde. Zum anderen geht es aber auch um alle möglichen Arten imaginierter Bilder, die nicht manifest und direkt ersichtlich sind, jedoch das fotografische Feld mitge stalten. Das können Ideen, Meinungen, Wunsch- und Fantasiebilder, Vor- und Idealbilder sein, die in den Gedanken von Menschen entstehen und sich im Gegensatz zu den physischen Bildern fortlaufend verwandeln können. Beide, physische wie imaginierte Bilder, können beflügeln; sie können jedoch auch in fixierter Form zu stereotypen Bildern werden, sich als Angstbilder festsetzen und dadurch freies Denken verhindern. All jene Menschen, die bewusst oder unbewusst mit physischen und imaginierten Bildern im fotografischen Feld befasst sind und eine gewisse Rolle darin einnehmen, können im Rahmen dieser Arbeit als die Anderen begriffen werden. Es sind gleichermaßen jene, die fotografieren, also physische Bilder produzieren; jene, die auf Bildern abgebildet werden; jene, die Bilder betrachten, verwenden, verändern, interpretieren und jene, die daraus imagi- nierte Bilder evozieren. Ich selbst bin so gesehen auch immer schon eine Andere. Man könnte nun meinen, der Begriff die Anderen sei durch „alle“ ersetzbar, da sich inzwischen kaum jemand der Fotografie entziehen kann — selbst wenn jemand nicht aktiv Fotos macht, ist er_sie vielleicht auf Fotos abgebildet, wird mit Bildern im Alltag konfrontiert und trägt jedenfalls Bilder in sich. Ich beschränke dieses weite thematische Feld im Rahmen dieses Buches auf wissenschaftliche Forschungszusammenhänge, in denen Bilder der Anderen eine Rolle spielen.
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Generative Bildarbeit Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
Titel
Generative Bildarbeit
Untertitel
Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
Autor
Vera Brandner
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5008-6
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
276
Schlagwörter
Forschendes Lernen, Fotografische Praxis, Methodik, Generative Bildarbeit, Grenzarbeit, Kulturelle Differenz, Praxeologie, Selbstversuch, Reflexive Grounded Theory, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmungen, Situationalität, Reflexivität
Kategorie
Medien
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