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Generative Bildarbeit - Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
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110 kennzeichne ich die vier Interaktionsebenen nach dem Stufenmodell der Partizipation jeweils mit der entsprechenden Stufenzahl. Die Prozesshaftigkeit einer Methode wird hier in direktem Zusammen- hang mit den Partizipationsmöglichkeiten betrachtet, was die Frage aufwirft, wie viel Offenheit und Dynamik im Prozess erwünscht und zugelassen ist. Je mehr Partizipationsmöglichkeiten, desto offener und weniger planbar ist der Prozess, und sind somit auch die Ergebnisse. Wird ein Thema und/oder der Bildkorpus vorgegeben, ist die Prozesshaftigkeit geringer als bei einem thematisch offenen Prozess oder einem Prozess, in dem die Beteiligten die Bil- der selbst generieren. Können im Prozess mehrere verschiedene Datensorten gesammelt und bei Bedarf herangezogen werden, wird die Prozesshaftigkeit erhöht. Das ist auch der Fall, wenn die Beteiligten Anteil an der Deutung des Datenmaterials haben. Weiters hängt die Prozesshaftigkeit einer Methode davon ab, wie weit der Ablauf und die Prozessentwicklung reflektiert und in die Analyse einbezogen werden. In diesem Sinne werden jene Methoden als weniger prozesshaft bewertet, die sich vorrangig auf das Generieren und Analysieren des Datenmaterials konzentrieren, dabei aber den Prozess selbst und die sich darin ergebenden Interaktionen nicht als qualitative Daten berücksichtigen. 3.2.2 SYSTEMATISIERUNG DER INTERAKTIVEN FOTO-METHODEN In der folgenden Tabelle werden die ausgewählten interaktiven Foto-Methoden drei Interaktionsebenen zugeordnet, um zunächst zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede nachvollziehbar zu machen und dann eine Bewertung in Bezug auf ihren partizipativen und prozesshaften Charakter vorzunehmen. Dabei orientiere ich mich an folgenden Fragen: • Wer sind die Schlüsselautor_innen? • Wie wird die Themenwahl getroffen? • Wer fotografiert bzw. entscheidet über den Bildkorpus? • Woraus besteht das Datenmaterial? • Bei wem liegt die Deutungshoheit im Analyseverfahren? • Wie kann die Methodengruppe in Hinblick auf die Partizipations- möglichkeiten der Beteiligten bewertet werden? • Wie kann die Methodengruppe in Hinblick auf die Prozesshaftigkeit beim Forschen bewertet werden?
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Generative Bildarbeit Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
Titel
Generative Bildarbeit
Untertitel
Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
Autor
Vera Brandner
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5008-6
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
276
Schlagwörter
Forschendes Lernen, Fotografische Praxis, Methodik, Generative Bildarbeit, Grenzarbeit, Kulturelle Differenz, Praxeologie, Selbstversuch, Reflexive Grounded Theory, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmungen, Situationalität, Reflexivität
Kategorie
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