Seite - 170 - in Generative Bildarbeit - Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
Bild der Seite - 170 -
Text der Seite - 170 -
170
Archivmaterial Protokolle von ipsum-Workshops und Projekten 2003–2010
Evaluationsgespräche mit Teilnehmer_innen bei ipsum-Projekten
Evaluationsfragebögen der Teilnehmer_innen bei ipsum-Projekten
Praxisgespräche mit Workshopleiter_innen von ipsum-Projekten
Textmaterial
(explizit) Forschungstagebücher der Teilnehmer_innen
Briefwechsel und Fotoessays der Teilnehmer_innen
Fragebögen
Audioaufnahmen von Bilddialogen und Gruppendiskussionen
Einzelinterviews mit Teilnehmer_innen
Expert_inneninterviews aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen
Bildmaterial
(explizit) Einzelbilder der Teilnehmer_innen
Bildstrecken der Teilnehmer_innen
Generative Fotoalben bzw. Fotoessays
Dokumentationsfotos
Mein Forschungstagebuch
(implizit) Fallstudien-Protokolle
Memos
Abb. 50 Erhobenes Datenmaterial
In der Folge wird jenes Datenmaterial, das im Deutungsprozess durch Theore-
tisches Sampling ins Zentrum gerückt ist und bearbeitet wurde, im Detail
beschrieben:
Forschungstagebücher der Teilnehmer_innen In den Fallstudien, die im
Rahmen von Lehrveranstaltungen an der Universität Wien stattfanden, führ-
ten die Teilnehmer_innen parallel zur Generativen Bildarbeit Forschungstage-
bücher, die sie anschließend als Datenmaterial für die Fallstudie zur Verfü-
gung stellten. Grundsätzlich sollte das Führen eines Forschungstagebuchs den
eigenen Lern- und Forschungsprozess unterstützen (Fulwiler 1999). Es handelt
sich dabei um eine Mischung aus individuellem Tagebuch, Fotoalbum und
wissenschaftlichem Schreiben, durch das Ideen, Reflexionen und Sprachmate-
rial für die Entstehung von Texten und Bildern im Rahmen der Generativen
Bildarbeit festgehalten und gesammelt werden. Es werden auch Arbeits-
und Lerneindrücke, Schwierigkeiten, Fragen und Probleme sowie Lektüre-
eindrücke in den Forschungstagebüchern reflektiert. Im Verlauf der Reflexions-
prozesse, die beim Schreiben der Forschungstagebücher in Gang gebracht
wurden, nahmen die Studierenden vorhandene Konzepte auf, stellten einen
Bezug zu eigenen Erfahrungen her und entwickelten eigene Gedanken und
Ideen dazu, die sie ausformulierten, ordneten und archivierten. Auf diese Art
und Weise wurde „schreibendes Denken“ zu einer Lern- und Forschungsweise,
wie es Wilhelm Schmid mit Bezug auf Michel Foucault ausführt:
„Das Individuum formt sich in dieser Tätigkeit, erarbeitet sich die Mög-
lichkeit seiner Existenz und seiner Transformation. Das Schreiben ist
eine der asketischen Techniken, wie das Schweigen und die Meditati-
on, die Enthaltsamkeit und die Gedächtnisübung.“ (Schmid 2000: 310)
Generative Bildarbeit
Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
- Titel
- Generative Bildarbeit
- Untertitel
- Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
- Autor
- Vera Brandner
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-5008-6
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 276
- Schlagwörter
- Forschendes Lernen, Fotografische Praxis, Methodik, Generative Bildarbeit, Grenzarbeit, Kulturelle Differenz, Praxeologie, Selbstversuch, Reflexive Grounded Theory, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmungen, Situationalität, Reflexivität
- Kategorie
- Medien