Seite - 2 - in Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
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Zum Geleit !
Die Autoren des vorliegenden Beitrags "Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der
ehemaligen Grundherrschaft Hagen bei Linz" (Konzept 2011, Überarbeitung 2013/2015)
beschäftigen sich seit 1997 intensiv mit der Erforschung und Dokumentation der
ehemaligen Grundherrschaft Hagen bei Linz, welche zunächst eigenständig war, dann an
die Gemeinde Pöstlingberg gedieh, 1919 mit dieser zu Urfahr und im selben Jahr mit
Urfahr zur Landeshauptstadt Linz eingegliedert wurde.
Im Wesentlichen gab es hinsichtlich Hagen lange Zeit hindurch nur wenige dezidierte
Literatur-Hinweise:
*Einige Zeilen bei Freiherrn vHoheneck (1732)1
*diverse, dem Thema "Urfahr" entsprechende, verstreute Vermerke in Anton Zieglers
Werk über dieses Gebiet nördlich der Donau (1920). 2
*Die von Walter Aspernig 1971 verfasste ausführlichere Studie, behandelt den Zeitraum
von 1414 bis zur lediglich in wenigen Zeilen als Kurz-Hinweis gestreiften Bombardierung
(1945) und Demolierung des Schlosses Hagen (1963).3
Jede einzelne Wissenswiedergabe war zu ihrem Erscheinungszeitpunkt bezüglich
Verweisen auf Landgut/ Schloss Hagen (mit unterschiedlichem Zugang seitens ihrer
Autoren) gewiss als wertvoll einzustufen, vor allem Aspernigs Studie, welche die
allmählich verblassende Erinnerung an Schloss und Herrschaft damals auffrischte und
aufrecht hielt, Anregungen und Anstöße zu genaueren Recherchen im Interesse der
Wissenserhaltung bezüglich des Schlosses, der zugehörigen Herrschaft und der Besitzer
(sowie der Lehenträger, Pächter, Verwalter, Untertanen usw) gab.
Zu Beginn unserer Forschungen war ursprünglich nicht abzusehen, welch Zeit-intensive,
sich über Jahre und Jahrzehnte hinziehende, mühsam-penible und weitgestreute Quellen-
Suche mit den nunmehrigen reichhaltigen und profund- informativen Ergebnissen der
Recherchen verbunden sein würde. Aus den, in diversen öffentlichen und privaten
Archiven entdeckten und den zahlreichen von Zeitzeugen des Schlosses erwähnten
Wissensäußerungen, aus nun Puzzle-artig zusammengesetzten und ergänzten Quellen-
Ergebnissen, sind bereits etliche Studien erschienen, harren weitere Manuskripte der
1 Hoheneck, Genealogie, Supplement, B 2.
2 Vgl Ziegler, Urfahr.
3 Vgl Aspernig, Hagen, 68. Selbst in dieser, dem umfassenden Wissen und der üblicherweise profunden
Nachforschungen jenes Autors entsprechend als seriös recherchiert vorausgesetzten Bearbeitung, findet
sich ua aufgrund unkritisch und daher offenbar unüberprüft übernommener ehemaliger Zweck-Aussagen,
unrichtigerweise die Bezeichnung das Schloss wäre "schwer beschädigt" gewesen. Dieser Aussage
widersprechen nicht nur zahlreiche Nachkriegs-Fotos, die rasch durchgeführten Reparaturarbeiten, die
Aussagen sämtlicher befragter Augenzeugen und Schloss- bzw Umfeld-Bewohner der letzten zwei
"Lebens"-Jahrzehnte des Schlosses, sondern vor allem auch diverse im Archiv der Stadt Linz aufliegende
Schriftstücke. Als "schwer beschädigt" scheinen darin lediglich ein Schuppen und eine Scheune auf. Ua
AStL, Altes Archiv, Sch. 103, M 9, Akt 42ff: Schadens-Aufstellung Schloss Hagen, Legende mit 44
Beilagen: dat. 15. März 1955, S. 44: Der Schaden am Schloss-Gebäude ist als „mittel“ mit 82.763,42
Schilling aufgelistet. Zum Vergleich: Die unterhalb des Schlosses befindliche Villa Tscherne/Villa Hagen
hatte einen Schaden von ca 40.000 Schilling erlitten (Bomben-Treffer am selben Tag = 8. Jänner 1945). Die
Reparaturarbeiten des Schlosses Hagen waren rascher behoben als jene der Villa Hagen: Erläuterung
Walter Reders (damaliger Mitbesitzer der Villa Hagen, PI 28. März 1997). Schäffer, F. Tscherne, 107ff;
Schäffer, (G)Hft Hagen/Linz, Bd II, III (Ms). Laut Johann Rezac hatten die Bomben erfreulicherweise nur
geringen Gebäudeschaden angerichtet: eine alte unbenutzte Scheune und ein ebensolcher Schuppen
waren schwer betroffen, jeder starke Sturm hätte sie auch hinweggerafft. In einem der zwei Kellergewölbe
aber erstickten einige dorthin geflüchtete Menschen, weil es nicht gepflastert war, der Bombendruck den
Staub aufwirbelte und die Lungen verschloss: Rezac, 18. Juni 2000.
Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
- Titel
- Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 64
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918