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Vor 1918
Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
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15 nachweisbar, dessen Klostergründung ebenfalls auf die Wallseer zurückgeht. 45 In den 1370-er Jahren trat die Formel nach Landrecht ob der Enns besonders in jenen Schaunbergischen Landgerichten entgegen, die stark von wallseeischen Besitzungen durchsetzt waren, wie zB in Gallneukirchen, Gaspoltshofen etc. Dadurch blieb die Grafschaft Schaunberg, trotz der Separationsbestrebungen, mit der Hauptmannschaft odE verbunden. Auch Steyr wurde durch die Wallseeische Pfandschaft miteinbezogen. Im Machland und in der Hauptmannschaft Freistadt/Machland blieb auch nach 1363 noch das „Landrecht zu Österreich“ in der Gewährleistungsformel erhalten.46 Während des Streites des Babenbergers Friedrich mit dem gleichnamigen Kaiser (1237) und nach dem Tod des ersteren, könnten Elemente des normannisch-sizilischen Rechtskreises durch die Wallseer Eingang gefunden haben. Friedrich II. vHohenstaufen ließ neben den mit ihm versippten Habsburgern auch die Söhne seiner schwäbischen Adeligen in Palermo in Recht, Wirtschaft, Verwaltung, Bau- und Kriegskunst ausbilden, sodass sie beste Qualifikationen aufwiesen und nicht nur als Heerführer, sondern auch als Verwaltungsfachleute, Diplomaten und Rechtsberater großes Ansehen erlangten. 47 Die Wallseer wurden daher bereits im 13. Jahrhundert von den Habsburgern in Österreich entsprechend mit wichtigen Ämtern betraut und mit Besitzungen versehen, wie ua 1298 mit Sindelburg und Sumerau, dem Gut Hagen, usw. Sie tauschten 1331 ihren gesamten schwäbischen Eigenbesitz gegen österreichische Pfandschaften.48 Ein kurzer Blick auf die damalige Ansiedlung Linz zeigt, dass sie sich einst in Händen des mächtigen mit etlichen Bischöfen in verwandtschaftlichen Beziehungen stehenden Salzburgischen Hochfreien-Geschlechtes der Haunsperger befunden hatte. Ab 1206, als der letzte männliche Haunsperger Gottschalk II. Linz an den Babenberger-Herzog Leopold VI. verkaufte, wechselte sie in den landesfürstlichen Gerichtsstand. 1227 erwarb dieser Landesfürst auch Waxenberg und schuf neue Landgerichte.49 Das Wappen der Hochfreien vHaunsperg befand sich unter den 34 Wappen der Wappenwand der Schlosskapelle Hagen. Etliche der Wappenträger mögen die Gerichtssäulen ihrer Herrschaft in Verwendung gehabt haben. Die Haunsperger hatten einerseits über die Heirat Gottschalks I. vHaunsperg mit Otilia vWilhering-Waxenberg, dann jene seiner Schwester, der Edlen Benedicta, Geborene vHaunsperg (Witwe vSchönhering-Plankenberg, Witwe vSunelburg) mit Cholo II. vWilhering-Waxenberg Verbindung zum Hagen, andererseits über die Gerhabschaft und Verwaltung für Benedictas (zunächst) minderjährige Tochter Elisabeth vWaxenberg, und schließlich über die Nachbarschaft Waxenberg-Wildberg.50 45 Schäffer, GHft Hagen/Linz, Bd I, Wallsee x: Eberhard V. vWallsee-Linz: Er und seine Gemahlin Anna, geb. vLosenstein stifteten am 22. Februar 1355 das Kloster Schlierbach. Die Stifter und ihre Stiftung sind auf einem der prachtvollen Glasfenster des Linzer Marien-Domes dargestellt. 46 Weltin, Hauptmannschaft, 76f; Schäffer, GHft Hagen/Linz, Bd I, Wallsee x, Schaunberg x. vHabsburg- Lothringen Franz Salvator EH, tel. PI 4. Mai 2004, persönl. PI Schloss Wallsee, 11. Oktober 2007. 47 vHabsburg-Lothringen tel. PI 4. Mai 2004, persönl. PI Schloss Wallsee, 11. Oktober 2007. 48 vHabsburg-Lothringen, tel. PI 4. Mai 2004, persönl. PI Schloss Wallsee, 11. Oktober 2007. Schäffer, GHft Hagen/Linz, Bd I, Wallsee x. Schäffer, Adelsgeschlechter Hagen, 303ff. 49 Streitt/Kocher/Schiller: Studienband Schande, Folter…., 173. Vgl Schäffer, GHft Hagen/Linz, Bd I, Haunsperg x. Schäffer, Adelsgeschlechter Hagen, 114ff, 119ff, 148f. 50 Schäffer, Adelsgeschlechter Hagen.
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Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
Titel
Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag Schäffer
Ort
Linz
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
64
Kategorien
Geschichte Vor 1918
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