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Hinweise zur Wappenwand in der Johannes-Kapelle des Schlosses Hagen:
Wiewohl die Fotoaufnahmen der Wappenwand im BDA Linz und Wien „verschollen“
sind,185 musste und konnte sie aufgrund intensiver Forschung und dank der
bestätigenden Auflistung KR Ludwig Pruschas rekonstruiert werden.186 (Dr. Wacha selbst
hatte die Aufnahmen bei Dr. Wibiral gesehen, welcher sie aber seiner Aussage gemäß
nicht mehr hatte, und nicht an Hagen erinnert werden wollte: „Schloss Hagen war der
größte Fehler meines Lebens“, wiederholte er in einigen unserer Gespräche.
Schuldgefühle hätten ihn lebenslang bedrückt.187)
Berichte von Zeitzeugen:
* Burgstaller, PI Dezember 1998, 3. Februar und 26. April 1999: Er habe nur den
Überblick, Gesamteindruck einer schönen Wappenwand vor Augen. Die von Reder (s.o.)
detailliert beschriebene Sonnendarstellung auf dunklem bläulichem Hintergrund, sei
mit 100% Wahrscheinlichkeit einem Symbolwappen zuzuordnen, da die Kapellenwand
an sich weiß war, man einerseits die Sonne ohne entsprechenden Zusammenhang nicht
ausdrücklich in den Bereich der Wappenwand gesetzt, bzw andererseits keinen
punktuellen färbigen Hintergrund gewählt, ferner sie an anderer Stelle auf die weiße Wand
gemalt hätte. Er memoriere Medaillons mit Zierwerk (über den drei hohen Fenstern),
Bilder, diverse Malereien, zahlreiche Wappen aneinandergereiht… könne aber infolge
eines nur kurzen Einblicks keine weiteren Details der Wappen-Darstellungen bieten,
außer "eines Geweihes wie im Stift Wilhering“.
Auch in der Gutskapelle soll es laut Weingärtner 1892 noch Wappenreihen gegeben
haben.
* Himmelbauer, PI 3. Juli 2008, 29. Dezember 2009, 2. Jänner 2013: Er erinnere sich an
eher „ovale Farbflecken“ an der Kapellenwand, konnte nur einen kurzen Blick auf die
Wappen werfen, welche blass erschienen.
* In Anna Miksch´s Erinnerung (PI ua 16. September 2012, 21. März 2015) waren die
Wappen eher rund. Sie hatte mit der Hausmeisterin Frau Schröckenfuchs die Kapelle
betreten.
* Reder, PI ua Oktober 1997, 22. Oktober 1998, 19. März 2001, 24. Jänner 2002. „Die
Wappen in der Schlosskapelle seien bei der Restauration identifiziert und aufgelistet
worden, die in der alten Kapelle fielen dem Brand [1893] zum Opfer.“ „Eine Sonne gab es
im Bereich der Wappendarstellungen, war normal gelb gefärbt auf dünklerem
Hintergrund, war im lichtschwachen Bereich nicht gut ausnehmbar, blassfärbig, am
ehesten bläulich.“ Das Wappen der Wilheringer war als erstes angebracht, ähnlich jenem
im Stift Wilhering.
* Wacha, Dezember 1998, 21. Dezember 2004: Als er zum 1.x die Wappenwand in der
Schlosskapelle Hagen sah, fiel ihm sofort Adalbert Stifter ein, den die Wappen animiert
haben dürften, Hochfreie Geschlechter einzubringen, ua im Witiko (Wilheringer,
Schaunberger, Lengenbacher, Witigonen, ...). Die Sonnendarstellung in der
Wappenreihung gehörte vm zu einem der „Bildsymbolwappen“. Etliche der Wappen
bezogen sich auf Gemahlinnen des jeweiligen Besitz-Inhabers, Hagen war somit als
bereits ansehnliches Gut zur Widerlage des Heiratsgutes herangezogen worden.
Ergänzungen wurden offenbar von den jeweils nachfolgenden Besitzern hinzugefügt. Die
Wappenfresken waren mit Schriftbändern versehen. 1963 waren die Wappen aufgrund
der absichtlich entfernten Dacheindeckung weitgehend zerstört, nur noch als färbige
Flecken wahrzunehmen, dazu gab es Verputzabbrüche, Rinnspuren, usw. Josef
Weingärtner berichtete ihm dereinst auch von Wappenreihen in der ersten Kapelle.
185 Gabriele Roithner vom BDA Wien suchte vergeblich dort und in der Nationalbibliothek, schloss nach einiger Zeit mit
Bedauern den Fall als „mysteriös“ ab; ua PI 29. November 2009.
186 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 32.
187 Wacha > Wibiral > Wacha, PI 16. September 2009.
Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
- Titel
- Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 64
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918