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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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Seite - 2 - in Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)

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StudiumderdeutschenSpracheundLiteratur einebesondereAttraktivität auf Frauen ausübte, unterschied dasWiener Institut nicht von anderen Germanistikinstituten im deutschsprachigen Raum.5 Einen Sonderfall stellte dieWiener Germanistik aber imHinblick auf die Zulassung von Frauen zur Privatdozentur dar. In den 1920er Jahrenwurde inWien in- nerhalbvonnur sechs JahrendreiWissenschaftlerinnendieVeniaLegendi verliehen: 1921 der Literaturhistorikerin und Jakob Minor-Schülerin Christine Touaillon (1878–1928) aufgrund ihrer über 600 Seiten um- fassendenArbeitDerdeutscheFrauenromandes18. Jahrhunderts, 1924der Romantikforscherin Marianne Thalmann (1888–1975) aufgrund ihres zumStandardwerk avanciertenBuchsDerTrivialromanundder romanti- sche Roman und 1927 der Volkskundlerin und späteren Ahnenerbe-Mit- arbeiterin Lily Weiser (1898–1987) aufgrund der nur knapp neunzig Seiten starken Broschüre Altgermanische Jünglingsweihen und Männer- bünde.Mit diesen dreiWissenschaftlerinnen nahm dieWiener Germa- nistik bezüglich der Zulassung von Frauen zur Habilitation sowohl im Vergleichmit allen anderen Fächern der damaligen philosophischen Fa- kultät6 als auch imVergleichmit allen anderenGermanistikinstituten im deutschsprachigenRaumeineAusnahmestellung ein. So konnten sich in Deutschland bis zumEnde derWeimarer Republik insgesamt zwar fünf Germanistinnen habilitieren, jede von ihnen bezeichnenderweise aber an eineranderenUniversität.7DieSchweiz,diebeiderZulassungvonFrauen zumStudiumimeuropäischenVergleich eineVorreiterrolle einnahm,hat im selben Zeitraum nur eine einzige Privatdozentin der Germanistik vorzuweisen.8 zeichnis der an der Universität Wien approbierten Dissertationen 1937–1944 (1954), S. 77–101. 5 Vgl. u.a. Birn: Bildung und Gleichberechtigung (2012); Harders: Studiert, promoviert, arriviert? (2004);Dickmann/Schöck-Quinteros (Hg.):Barrierenund Karrieren (2000);VereinFeministischeWissenschaftSchweiz (Hg.): „Ebensoneu als kühn“ (1988). 6 AnderUniversitätWienwurde bis 1938die Lehrbefugnis (neben dendreiGer- manistinnen)derRomanistinEliseRichter,derPsychologinCharlotteBühler,der HistorikerinErnaPatzelt,derKlassischenPhilologinGertrudHerzog-Hauser,den Physikerinnen Franziska Seidl und Bertha Kralik, der Biologin Elisabeth Hof- mann, der Chemikerin Anna Simona Spiegel-Adolf und den Medizinerinnen CarmenCoronini-Cronberg,HeleneWastlundCarlaZawisch-Ossenitzverliehen. 7 1919AgatheLasch inHamburg,1923LuiseBerthold inMarburg,1924Johanna Kohlund in Freiburg, 1925 Edda Tille-Hankammer in Köln und 1927Melitta Gerhard inKiel. 8 AdelineRittershaus habilitierte sich 1902 inZürich. Einleitung2
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
Lehrbücher
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