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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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Seite - 9 - in Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)

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Unbestimmtheit der Professionalisierungsphasewurden von einer zuneh- mendstriktenNachbesetzungspraxisabgelöst,diedieWienerGermanistik bis ins Jahr 1912prägen sollte. 1868 bildete auch insofern eine Zäsur, als zum erstenMal nun statt einer, wie bisher, zwei Professuren fürDeutsche Sprache und Literatur zu besetzenwaren und die erste „Generation der professionellenGermanis- ten“6 die Ordinarien erhielt. Die neu eingerichtete, zweite Lehrkanzel wurde im März 1868 mit dem ersten Wiener Neugermanisten Karl Tomaschek besetzt, der sich 1855 fürDeutsche neuere literatur auß aes- thetischen gesichtspuncten habilitiert hatte.7 Mit der Differenzierung der beiden Lehrstühle vollzog dieWienerGermanistik als erste im gesamten deutschenSprachraumdieFächertrennung inÄltereundNeueredeutsche Literaturforschung.8DieNachfolge Pfeiffers trat im selben Jahr ein wei- tererGermanistderWienerUniversität an,nämlichder vonPfeiffernicht besonders geschätzte, aber von der Fakultät, die zum erstenMal in ein germanistisches Nachbesetzungsverfahren involviert war, in Vorschlag gebrachte Wilhelm Scherer. Vor allem der zu diesem Zeitpunkt erst 27JahrealteScherer solltederHoffnungderFakultät,dasser„in10bis15 Jahren auf [der] ersten Stufe deutscherGelehrsamkeit zu stehen erwarten läßt“9, sowohl in fachlicher als auch wissenschaftsorganisatorischerHin- sichtmehr als gerechtwerden. 1872,vier JahrenachseinemAmtsantritt, verließWilhelmSchererdie WienerUniversität bereits wieder und folgte einemRuf nach Straßburg. DaraufhinunterbreitetedieFakultätdemMinisteriumeineViererliste,auf der sie an erster Stelle den früherenGrazer unddanachKielerOrdinarius KarlWeinhold, anzweiterdenKärntnerMatthiasLexer,derzudieserZeit Professor inWürzburg war, und an dritter denKönigsberger Lehrstuhl- inhaberOskar Schade sowie denGrazerOrdinariusRichardHeinzel, der 6 Michler/Schmidt-Dengler:Germanistik inÖsterreich (2004), S. 199. 7 UAW,Phil. Fak.,Zl. 412 ex 1854/55, PA3450KarlTomaschek. 8 Weimar: Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (1989),S.429–442.–AuchwenndamitdieFächertrennung in Wien vollzogenwordenwar, waren beide Lehrstühle bis zumBeginn des Ersten Weltkriegsmit der BezeichnungDeutsche Sprache und Literatur versehen. –Zur Situation der jungen ForschungsrichtungNeuere deutsche Literaturgeschichte vgl. jüngstMüller/Nottscheid (Hg.): Disziplinentwicklung als „community of prac- tice“ (2016). 9 KarlTomaschek in seinem,demMinisteriumübermitteltenKommissionsbericht überdieNachbesetzungderLehrkanzel, o.D.;UAW,Phil.Fak.,Zl.407ex1867/ 68, PA3282WilhelmScherer. I.1. Kategorien derOrdnung 9
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
Lehrbücher
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