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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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lierte“68und einiges Aufsehen verursachte.Die Schrift selbst ist nicht er- halten,ausdenReaktionenaufsielässtsichaberersehen,welchePositionen die einzelnenKommissionsmitglieder, derenHaltungbisher – zumindest in den Protokollen – nicht erkennbar war, einnahmen. So informierte Richard Wettstein August Sauer am 16. Februar über das „Hock’sche Pamphlet“, versicherte ihm, dass „er eine solche Kampfesart für absolut unakademisch halte“, und unterrichtete ihn „bei diesem Anlasse […] gleich, allerdings streng vertraulich, über die Sachlage“: Von den Commissions-Mitgliedern sind für Sie außer mir Adler, Redlich, MuchundSeemüller, der allerdingsnichtMitglied ist, sondernnur alsBeirat figuriert.Nicht zu vergessenderDecan Schroeder, der unbedingt für Sie ist. Eine mir ganz unverständliche Haltung nimmt Meyer-Lübke ein, dessen Einflußesbishergelang,dieSacheimmerwiederzurVertagungzubringen.Er scheint die Berufung verschieben zuwollen, bis Kraus hier ist. Die übrigen Commissions-Mitglieder scheinen verschiedene Meinungen zu vertreten. Strzygowskiist fürSeuffert,[?]fürdenGermanistenausDresden(Namenmir momentanentfallen)69, Schipper,Beckerunentschieden,Arnimist gegenSie, dochweiß ichnicht fürwen er eintritt. SehrstarkfürSietrittAdlerein,dochtrachteichunterunsgesagt, ihntunlichst abzuhalten, zu sehr hervorzutreten. Er ist in der Fakultät sehr unbeliebt und kann eher schaden als nützen. ImAllgemeinenhalte ichIhreChancenfürgünstig,einigermaßenbesorgtbin ichnurfürdenFall,daßKrauseineIhnenunerfreulicheHaltungeinnimmt.70 DerGermanistRudolfMuchbeschriebdieSituationEndeJänner1913in einem Brief an Carl von Kraus, den er bereits seit Beginn der Beru- fungsverhandlungenüber jedeEinzelheitderKommission,vorallemauch über das Gutachten Seemüllers und die bisherige Favorisierung August Sauers informiert hatte, folgendermaßen: FürMinor ist nichtsweiter geschehen als daßHockMaterial gegen Sauer in Circulation gebracht hat, das vielfachEindruckmacht! Aber auch anWalzel findetmannicht rechtGeschmack. Selber getraue ichmir,wenn ich erstmit mireiniggeworden,zu, fürdeneinenoderanderenoderauchfürSeuffertden Anschlag zu geben, aber um die Kommission für einen andern ferner ste- henden zugewinnenhabe ichnichtEinfluß genug.Anders stündedie Sache allerdings, wennwir erst Ihrer sicher sind, und Sie sich für eine bestimmte Personeinsetzen. […]ZuGunstenderKandidaturSauerskönntemansagen, 68 Brief vonRichardWettstein andenDekanLeopoldSchroeder, o.D.;UAW,Phil. Fak., PA1113WaltherBrecht. 69 Wettsteinmeinte OskarWalzel, der zu dieser Zeit Professor für Literatur- und Kunstgeschichte an derTechnischenHochschule inDresdenwar. 70 Brief vonWettsteinanSauervom16.Februar1913;Wienbibliothek imRathaus, Handschriftensammlung,H.I.N. 184.963. I. Die Verfasstheit derWiener Germanistik26
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
Lehrbücher
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