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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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umihnzurUebernahmederWienerLehrkanzel zubewegen“.84Ebenfalls mit Eingangsstempel vom 10. Juli 1913meldete sich aber auch Robert Sieger,DekanderGrazerphilosophischenFakultät,beimMinisterium,um es –mit denselben Argumenten wie dieWiener Universität – dazu auf- zufordern, „Schritte zu tun,umdenProfessorSeuffertunsererUniversität zu erhalten“und ihmgegebenenfalls „durch entsprechendeKonzessionen das Verbleiben an der Grazer Universität [zu] ermöglichen“.85Bernhard Seuffertwardamit imAlter vonbereits sechzig Jahren fürkurzeZeit zum meist umworbenenGermanisten des deutschen Sprachraums geworden. DasMinisterium stand vor derEntscheidung, ihn entweder ander einen österreichischenUniversität zu halten und eine weitere langwierige Dis- kussionumdieBesetzungdesLehrstuhls ander anderenösterreichischen Universität zu riskieren oder ihn umgekehrt fürWien zu gewinnen und damit eineVakanz inGraz zu verursachen. Aus Sicht der Unterrichtsverwaltung konnte Seuffert für eine Neu- berufung aufgrund seines fortgeschrittenen Alters kein idealer Kandidat sein.Trotzdementschloss sichdasMinisterium, inErmangelungeinesvon derMehrheit getragenenVorschlags für den zweiten Platz,mit ihmVer- handlungen aufzunehmen. Seuffert stellte jedoch, wie zu erwarten war, höhere finanzielle Ansprüche als es sonst beiNeuberufungen üblichwar. Nach einem intensiven Briefverkehr zwischen Seuffert und demUnter- richtsministerium, zwischen dem Unterrichtsministerium und dem Fi- nanzministerium sowie einer persönlichenBesprechung von Seuffertmit dem Unterrichtsminister scheiterte die Berufung Ende Oktober 1913 schließlichamVetoderFinanzverwaltung,die–andersalsbeiderBerufung desAltgermanistenCarl vonKraus ein Jahrdavor–nicht gewilltwar,den deutlich geringeren Forderungen des Neugermanisten Seufferts zuzu- stimmen.86 WieausdenAktendesUnterrichtsministeriumshervorgeht,warman daraufhin geneigt, die Angelegenheit zur erneuten Verhandlung an die WienerUniversität zurückzugeben.87Davorbesprachman sich abernoch 84 Bericht derMajorität der Berufungskommission vom 2. Juli 1913 (Abschrift); ÖStA,AVA,MCU,Zl. 32739 ex 1913, fol. 11 verso. 85 Brief des Dekanats der philosophischen Fakultät der Universität Graz an das Ministerium für Kultus undUnterricht vom 8. Juli 1913; ÖStA, AVA,MCU, Zl. 32739 ex 1913. 86 Die Briefe und Dokumente zur Verhandlung des Ministeriums mit Bernhard Seuffert befinden sich imÖStA,AVA,MCU,Zl. 37083,Zl. 38890,Zl. 39831, Zl. 45157undZl. 55234 ex 1913. 87 ÖStA,AVA,MCU,Zl. 55233 ex 1913. I. Die Verfasstheit derWiener Germanistik32
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
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