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14 Jahre andauernden Amtszeit nicht nur keine einzige Frau habilitiert,
sondern überhaupt keinenWissenschaftler.323
323 Die Habilitation von Schülern galt im akademischen Betrieb als Zeugnis des
Lehrerfolgs einesProfessors; gleichzeitigwardenProfessorenaber auch schonvor
Nadler bewusst, dass sie sich damit zusätzlicheKonkurrenten schufen.Vgl. Brief
vonWaltherBrechtanPaulKluckhohnvom19.November1925;DLAMarbach,
Bestand: Paul Kluckhohn. – ZuNadlers Position vgl. das Interview von Irene
RanzmaiermitHelmutBirkhan, in demdieser über seineWiener Studienzeit in
den späten1950er Jahren spricht: „[J]eder Student ist potentiell lästig, und jeder
Student ist auch ein potentiellerGegner.Deshalb hatman auch nicht gerne ha-
bilitiert.Das ist einNadlerschesErbe,weil schonNadler gesagt hat: Ichwerde ja
nicht blöd sein und mir durch Habilitation einen Konkurrenten züchten.“
Ranzmaier:GermanistikanderUniversitätWienzurZeitdesNationalsozialismus
(2005), S. 189. I. Die Verfasstheit derWiener
Germanistik88
Germanistik in Wien
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
- Titel
- Germanistik in Wien
- Untertitel
- Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
- Autor
- Elisabeth Grabenweger
- Verlag
- De Gruyter Open Ltd
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-11-045927-2
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 290
- Schlagwörter
- German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
- Kategorie
- Lehrbücher