Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lehrbücher
Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Seite - 90 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 90 - in Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)

Bild der Seite - 90 -

Bild der Seite - 90 - in Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)

Text der Seite - 90 -

leidenschaftlich gewünscht hatte“5. Erst 1902holte sie als Externistin am k.k.ObergymnasiumSalzburgdieReifeprüfungnach.61904wechseltesie, nachdem sie den in der Steiermark tätigenNotarHeinrichTouaillon ge- heiratet hatte, für ein Jahr an die Grazer Universität, wo sie bei Rudolf Meringer, Anton Emanuel Schönbach und Bernhard Seuffert studierte. Zurück inWien besuchte sie – nun als ordentliche Hörerin – Lehrver- anstaltungen bei RichardHeinzel, Robert Franz Arnold,MaxHermann Jellinek und Alexander vonWeilen, vor allem aber die Seminare Jakob Minors, bei demsie 1905mit derArbeitZachariasWerners „Attila,König derHunnen“ 7alsvierteFrauanderWienerGermanistikauchpromovierte (und als dessen letzte Schülerin sie gelten kann).8 Nach ihremStudiumwarTouaillon in zahlreichen gesellschafts- und sozialpolitischen Belangen der späten österreichisch-ungarischenMonar- chie tätig. Von 1910 bis 1918 gab sie gemeinsammit LeopoldineKulka undEmil Fickert die feministischeZeitschriftNeues Frauenlebenheraus.9 Darüber hinaus veröffentlichte sie in den 1900er und 1910er Jahren zahlreicheArtikel zu gesellschaftspolitischenund literarischenThemen in der sozialdemokratischenArbeiterinnen-Zeitung10 sowie in verschiedenen 5 EigenhändigerLebenslaufvonChristineTouaillonvom15.Mai1920;UAW,Phil. Fak., PA3462ChristineTouaillon. 6 Erst1901,vier JahrenachZulassungvonFrauenzurUniversität,wurdeeinErlass verabschiedet, der es ermöglichte, anMädchenschulendieReifeprüfung inklusive Studienberechtigungzuerwerben.Bis1911bestandabereinAusnahmepassus,der FraueneindreijährigesUniversitätsstudiumerlaubte, ihnendiePromotion jedoch verwehrte;außersie legten–wieTouaillon–zwischenzeitlichalsPrivatistinnendie ReifeprüfunganeinemKnabengymnasiumab.Vgl.Heindl:ZurEntwicklungdes Frauenstudiums in Österreich (1990), S. 23–24; Engelbrecht: Geschichte des österreichischenBildungswesens. Bd. 4 (1986), S. 291–292. 7 EinExemplar ihrer handschriftlichenDissertation befindet sich in derUniversi- tätsbibliothekWien unter ihremMädchennamen. Auspitz: Zacharias Werners „Attila,König derHunnen“ (1904). 8 SoKörner:DeutschePhilologie[1935],S.83–VorTouaillonpromoviertenander Wiener Germanistik folgende Frauen: HeleneMunz (Arnims „Gräfin Dolores“, 1903), Rosa Fliegelmann (Achim von Arnims „Halle und Jerusalem“, 1903) und AntonieHugvonHugenstein(ZurTextgeschichtevonNovalisFragmenten,1904).– BiographischeInformationenzuTouaillonlaut ihreneigenhändigenLebensläufen vom24. Juni1919;UAG,Phil. Fak.,Z.1529ex1919;undvom15.Mai1920; UAW,Phil. Fak., PA3462ChristineTouaillon. 9 TouaillonwurdedieNachfolgerinvonAugusteFickert,die ihr1908dieRedaktion desLiteraturblatts überantwortet hatte.Vgl.Hacker:Wergewinnt?Wer verliert? Wer tritt aus demSchatten? (1996). 10 Vgl. u.a. Touaillon:DasWahlrecht unddie Frauen (1919). II. Christine Touaillon (1878–1928)90
zurück zum  Buch Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)"
Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
Lehrbücher
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Germanistik in Wien