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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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Während ihrer Berufstätigkeit verfasste Thalmann zudemdie Studie Der Trivialroman und der romantische Roman. Ein Beitrag zur Entwick- lungsgeschichte derGeheimbundmystik, die sie 1923 in der renommierten, vonEmilEbering gemeinsammitWaltherBrecht, FranzMuncker, Julius Petersen, Gustav Roethe, Rudolf Unger u.a. herausgegebenen Reihe GermanischeStudienpublizierteundam12.Mai1924,drei Jahrenachder Verleihung der Venia Legendi an Christine Touaillon, als Habilitations- schrift an derUniversitätWien einreichte.MitmaßgeblicherUnterstüt- zungWalther Brechts und gänzlich ohne Komplikationen oder zeitliche Verzögerungenwurde ihrdaraufhinam19. Juli1924dieLehrbefugnis für NeuereDeutscheLiteraturgeschichteverliehen.4Damit reiht sichThalmann in jene vergleichsweise große Schar von Universitätslehrern ein, die aus demWiener SeminarWalther Brechts hervorgegangen sind; zu nennen sind hier, wie erwähnt, so unterschiedlicheWissenschaftler wie der da- maligeRomantikforscherHeinzKindermann,derBarockforscherHerbert Cysarz,derGoethe-ForscherFranzKochundderFrühe-Neuzeit-Forscher HansRupprich. Wie viele andere ihrer Generationskollegen beschäftigten Thalmann nicht mehr die Probleme der philologischen Ausrichtung des Fachs. Vielmehr decken ihre Veröffentlichungen der 1920er und 1930er Jahre nahezu das gesamte Spektrumder breiten und imEinzelnen uneinheitli- chen, zur (modernen) Literaturwissenschaft avancierten Disziplin ab. Bereits in ihrer Dissertation Probleme der Dämonie in Ludwig Tiecks Schriften erteilte sie der historisch-empirisch arbeitenden Forschergene- ration eine entschiedene Absage: „Haym, Garnier, Minor, Steiner und anderehabendurchwegdieThesevonderBeschränkungderDämonie für Tiecks Jugend festgehalten. […] Sie entbehrt jeder Begründung.“5Thal- mann begnügte sich nichtmit der Analyse philologisch (odermikrosko- pisch) abgegrenzterEinzelteile, die zusammengenommen (wie von selbst) Thalmanneigenhändigausgefüllte„FacultyQuestionnaire“vomSeptember1946; WellesleyCollegeArchive, Biographical FilesMarianneThalmann. 4 BriefdesBundesministeriums fürUnterricht andasDekanatderphilosophischen Fakultät inWienvom19. Juli 1924;UAW,Phil.Fak.,Zl.864ex1924,PA3433 MarianneThalmann. 5 Thalmann: ProblemederDämonie in LudwigTiecks Schriften (1919), S. 19. – GemeintsindRudolfHaymmitseinerStudieDieromantischeSchule (1870),T.D. GarniermitZurEntwicklungsgeschichtederNovellendichtungLudwigTiecks(1899), JakobMinormitTieckalsNovellendichter(1884)undBernhardSteinermitLudwig Tieck unddieVolksbücher (1893). III.Marianne Thalmann (1888–1975)140
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Titel
Germanistik in Wien
Untertitel
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Autor
Elisabeth Grabenweger
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
290
Schlagwörter
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Kategorie
Lehrbücher
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