Seite - 109 - in Geschichte Österreichs, Band 1

einfalle in bic D^marf. 109 früheren ^Inorbnungen unb ben ^nDatred}tIic^en Stnfc^auungen entf^red^enb, bie man im fränftfc^en 9?eid;c bom (Staate ^atte, ©eutfc^tanb unter feine brei ©ö^ne geteilt, unb ^toar erhielt ^arlmann iSaiern mit bcn öftüc^en 2)Jarfen unb ber C6er^ ^o^eit über ©ö^men unb 5Dlä^ren, \o toeit fid^ biefe geltenb ma^en lie^. 2lu^ Äarlmann ^atte junäi^ft ben ^am^f um 3toIien fortzuführen unb tturbe bann im SBinter ton 878 auf 879 burc^ einen ©c^Iaganfaü, ein ßrbteit feiner äRutter, gur 9?egterung unfähig gemacht. 5l(ö er 880 au0 bem öeben fc^ieb, folgte i^m in Saiern fein jiDciter 23ruber ßubtoig III., unb nac^ beffen frühem S;obe im 3anuar 882 fein jüngfter, ^arl III., ber baS oftfränüfi^e 9fiei^ loieber in feinen ^änben bereinigte. ^arlmann ^atte bei feinem 9iegierunggantrittc, tocnn nid^t f^on früher, bie 23erü)a(tung Kärntens unb ^annonienö feinem unehelichen ®o^ne 5trnoIf übergeben, toä^renb bie ©renj* graffi^aft jtoif^en ber (5nn§ unb bem Biener Salbe mit bem 2:raungau feit bem Untergange ber ©rafen SBil^elm unb (gngelfc^alf (871) in ben §änben 2tribo§ toax. %U bie ®ö^ne ber gefaüenen trafen ooüfä^rig getoorben toaren, forberten fie, bon il;ren 23ertoanbten unterftüljt, bie ©raff^aft i^rer 25äter iDie ein i^ncn gebü^renbeS Erbteil unb fünbigten 5lribo, al§ biefer nic^t freitotüig jurüdtrat, ge(;be an ^). S)a ^cnig 2ub^ tt)ig III. eben geftorben unb ^arl III. nic^t im ßanbe toar, fud^te Slribo §ilfe bei ©loatoplu! bon 3)lä^ren unb fc^Io§ mit biefem ein iSünbniä. 51I§ Slribo buri^ feine i^einbe auö feiner ©raffc^aft bertrieben tourbe, fiel ©ttato^Iuf, begierig, fic^ an bem ©efc^Iec^te feiner alten ©egner ju räd^en, im @ommer 882 in bie ©renjgraffc^aft ein, berftümmelte einen ©o^n unb einen SSerioanbten (ängelfc^alfö , bie in feine §änbe gefallen waren, in fc^eu^lid()er SÖeife, Iie§ i^ren Ceuten bic §änbe ab* l^auen unb gab beibe Ufer ber GDonau ber SSer^cerung burd^ gcucr pxtx^. Sie ©ö^nc SBil^elmö unb ßngelfd^alfä baten 1) einjige OueHe für baS golgenbe finb bie Ann. Fuld. Pars V, a. 884, offenbar »on einem 33aiern »erfaßt.