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Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel
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5.4Konvektionsparameter inReanalysedaten Mischungsverhältnisdeutlich.AberauchdieTemperaturänderungscheint eineRollezu spielen:sodeckensichvieleGebietemitdergrößtenAbnahmederCAPE,auchmitdem größtenAnstieg inderTemperatur.DurchdieKombinationvonhöhererTemperaturund niedrigerem Mischungsverhältnis kommt es zu höheren und kälteren LCLs. Zusätzlich scheintauchdieTemperaturentwicklungmitderHöhewichtigzusein,dieaufgrundder nichtvorliegendenDatennichtgenaueruntersuchtwerdenkann. Da bisher nur feste Zeiträume diskutiert wurden, Kapitel 5.3.2 jedoch gezeigt hat, dass die Trends je nach betrachteter Zeitperiode sehr variabel sein können, werden im Folgenden Blöcke von Trends aus 20Jahren (CAPECON), die jeweils um 10Jahre ver- schoben sind, diskutiert (Abb. 5.28a–e). Wegen der hohen jährlichen Variabilität sind die Änderungen meistens gering (±50Jkg−1) und in der Regel nicht signifikant. Aller- dings wird deutlich, dass die Abnahme über den gesamten Zeitraum im Südosten des Untersuchungsgebiets vor allem durch die Abnahme (∆CAPE 200–800Jkg−1) in den 1980er Jahrengeprägt ist.DesWeiterenwirddeutlich,dassbereits inden1950/1960er JahreneinähnlichhohesKonvektionspotential vorherrschendwarwieheute. Entsprechend der Clausius–Clapeyron–Gleichung würde sich als Folge der Tempera- turzunahme durch den globalen Klimawandel die Verdunstung erhöhen, womit sich ein erhöhterWasserdampfgehalt inderbodennahenAtmosphäreergäbe.Dieser theoretische Ansatzkannallerdingsnichteindeutigbestätigtwerden,danicht immer–hierbeispiels- weise in den CoastDatII–Daten – eine positive Temperaturänderung mit einer positiven Feuchteänderungverbunden ist, sodassauchnochandereFaktoren (z.B.Advektionvon Luftmassen) eine Rolle spielen müssen. Andere Studien zeigen allerdings, dass die bo- dennaheFeuchte–globalbetrachtet–zugenommenhat (Dai,2006;Willettetal.,2008). Held und Soden (2006) beobachteten für die Zukunft in globalen Klimamodellen eben- falls einen Anstieg des Wasserdampfgehalts in der unteren Troposphäre, wodurch sich dasPotential fürkonvektiveEreignisseerhöhthabenkönnte. ZusammenfassendlassensichausdenbisherigenErgebnissenfolgendeKernpunktefest- halten: 1. In Deutschland und in Teilen Mitteleuropas hat in den letzten 20–30 Jahren das Gewitterpotential anhand von Beobachtungensdaten statistisch signifikant zuge- nommen. Diese Zunahme zeigt sich sowohl bei den jährlichen Verteilungen der 90% (10%) Perzentilwerte als auch bei der Anzahl der Tage über bestimmten Schwellenwerten, abdenenHageldenAnalysenzufolgewahrscheinlich ist. 135
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Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel
Titel
Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel
Autor
Susanna Mohr
Verlag
KIT Scientific Publishing
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-994-7
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
272
Schlagwörter
Atmosphärische Risiken, Hagel, Gewitter, Klimawandel, Klimatologie (Zukunft, Konvektion)
Kategorien
Naturwissenschaften Physik
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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